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Sondengänger fanden Fliegerbombe auf Acker bei Glinde

Sondengänger fanden Fliegerbombe auf Acker bei Glinde

Sondengänger fanden Fliegerbombe auf Acker bei Glinde

dpa
Oststeinbek (dpa/lno) -
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Gut zwei Monate nach der Entschärfung einer britischen Fliegerbombe in Oststeinbek (Kreis Stormarn) sind neue Details zu dem Fund bekannt geworden. Demnach entdeckten drei sogenannte Sondengänger den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg damals durch Zufall mit Hilfe von Metalldetektoren auf einem Acker, wie eine Sprecherin des Archäologischen Landesamts am Freitag berichtete. Brisant dabei: Die Bombe lag nur etwa 25 Zentimeter unter der Oberfläche. Die Sondengänger fanden einen massiven, spitz-rundlichen Metallgegenstand und riefen die Polizei.

Nach Angaben des Kampfmittelräumdienstes kommt es sehr selten vor, dass Blindgänger in so flachen Bereichen gefunden werden. Für eine Detonation reiche es vermutlich aber nicht aus, dass diese nur von einem Pflug berührt werde. Dafür sei es notwendig, dass schlagartig erhebliche Kraft direkt auf den Zünder des Blindgängers einwirkt.

Bei dem Fund von Oststeinbek handelte es sich um eine englische 500-Pfund-Fliegerbombe. 5000 Menschen aus Glinde und Oststeinbek mussten seinerzeit für die Entschärfung ihre Wohnungen und Arbeitsstätten zwischenzeitig verlassen.

Seit 2005 bilden Experten des Archäologischen Landesamts in Schleswig Metallsucher aus. Mittlerweile gibt es im Norden mehr als 450 zertifizierte Sondengänger. Laut Denkmalschutzgesetz ist bereits das Verwenden von Metall-Suchgeräten genehmigungspflichtig. Die Ausbildung der Sondengänger mit Metalldetektoren umfasst auch den Umgang mit Kampfmitteln.

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