Bildungspolitik

SPD-Fraktion mit Kritik und Forderungen zum neuen Schuljahr

SPD-Fraktion mit Kritik und Forderungen zum neuen Schuljahr

SPD-Fraktion mit Kritik und Forderungen zum neuen Schuljahr

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Von der SPD kommt viel Kritik an der Schulpolitik der Landesregierung. (Archivbild) Foto: Christian Charisius/dpa

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Die Sommerferien neigen sich dem Ende entgegen. Noch bevor Kinder und Jugendliche wieder im Schulunterricht sitzen, fordert die SPD-Landtagsfraktion die Landesregierung auf, sich mehr anzustrengen.

Vor dem Start des neuen Schuljahres am Montag hat die SPD-Fraktion in Schleswig-Holstein die Bildungspolitik der Landesregierung kritisiert und eine bessere Unterrichtsversorgung gefordert. So würden die DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) von 16 auf 18 Schüler vergrößert, kritisierte der SPD-Abgeordnete Martin Habersaat. Das bisherige Konzept müsse überarbeitet werden, weil damit bei Integration und Spracherwerb keine guten Ergebnisse erreicht worden seien. Aber: «Es ist falsch, hier einfach nur Ressourcen zu kürzen.»

In diesem Schuljahr müsse auch der Einstieg in die flächendeckenden Sprachstandserhebungen für Viereinhalbjährige mit verbindlichen Fördermaßnahmen für die Kinder bis zur Einschulung bei Bedarf gelingen, forderte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion. «Das gute Hamburger Vorbild muss endlich auf den Norden der Landesgrenze übertragen werden – nur so kann der Abwärtstrend bei allen Bildungsstudien nachhaltig gestoppt werden.»

Habersaat forderte außerdem einen anderen Umgang mit Vertretungslehrern, um Unterrichtsausfall und Fachkräftemangel entgegenzutreten. Vertretungslehrer müssten qualifiziert und langfristig gebunden werden. Stattdessen würden sie nach spätestens fünf Jahren «an die Luft gesetzt». Schleswig-Holstein müsse aus dem schlechten Abschneiden beim Abitur Konsequenzen ziehen. Das Land habe dreimal in Folge im bundesweiten Vergleich den letzten Platz belegt.

Der SPD-Abgeordnete wies auch auf den Investitionsstau an den Schulen in Milliardenhöhe hin. Das Land müsse definieren, wie die Schule der Zukunft aussieht und wie die Kommunen diese bauen können und sollen. «Bisher hängen Schulkosten und Schulzustand zu stark vom Zufall des Wohnortes ab.»

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