Wirtschaftsbranche

SPD sieht Handlungsdruck in der Tourismuspolitik

SPD sieht Handlungsdruck in der Tourismuspolitik

SPD sieht Handlungsdruck in der Tourismuspolitik

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Thomas Hölck, tourismuspolitischer Sprecher, spricht im Landtag. Foto: Markus Scholz/dpa

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In zehn Modellorten gingen die Übernachtungszahlen zuletzt zurück. Für die SPD ein Alarmsignal. Sie sieht die Regierung in der Pflicht.

Vor dem Hintergrund zuletzt teilweise rückläufiger Übernachtungszahlen hat der SPD-Tourismuspolitiker Thomas Hölck von der Landesregierung eine Stärkung der Branche gefordert. «Die zuletzt veröffentlichten Zahlen des Tourismussektors zeigen: Es besteht politischer Handlungsdruck», sagte Hölck der Deutschen Presse-Agentur. Die Tourismusbranche sei ein wesentlicher Wirtschaftszweig für Schleswig-Holstein. «Das Thema muss jetzt ganz oben auf die politische Agenda.»

Mitte Mai waren bei der Vorstellung des Sparkassen-Tourismusbarometers des Giroverbands und des Tourismusverbands Schleswig-Holstein auch Zahlen zu den ersten vier Monaten genannt worden. Sie bezogen sich zwar nur auf zehn Orte eines Modellprojekts, wiesen für diese aber einen Rückgang bei den Ankünften gegenüber dem Vorjahreszeitraum um neun Prozent aus. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen sank demnach um vier Prozent.

«Jahrelang hat sich diese Landesregierung für die Übernachtungsrekorde gefeiert», sagte Hölck. Sie müsse die Rahmenbedingungen so gestalten, dass sich Hotel- und Gastronomiebetriebe bestmöglich entwickeln könnten. Minister Claus Ruhe Madsen (CDU) habe es verabsäumt, die Tourismusstrategie zeitnah umzusetzen und an sich verändernde Umstände anzupassen. «Es ist an der Zeit, dass Schwarz-Grün proaktiv handelt, um den Tourismus zu stärken. Die Einbrüche in den Übernachtungszahlen dürfen nicht als vorübergehendes Phänomen abgetan werden.»

Früheren Angaben der Tourismus-Agentur (TA.SH) zufolge hatten im Norden 2023 gut 9,3 Millionen Gäste für mehr als 38 Millionen Übernachtungen gesorgt. Das waren 5,5 Prozent mehr Ankünfte und 1,3 Prozent mehr Übernachtungen als 2022. Die Zahlen bezogen sich auf Betriebe mit mindestens zehn Betten.

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