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SSW fordert psychotherapeutische Angebote für Geflüchtete

SSW fordert psychotherapeutische Angebote für Geflüchtete

SSW fordert psychotherapeutische Angebote für Geflüchtete

dpa
Kiel/Brokstedt
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Blumen und Kerzen liegen auf dem Bahnsteig im Bahnhof von Brokstedt. Foto: Marcus Brandt/dpa

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Nach der Zugattacke in Brokstedt hat Schleswig-Holsteins SSW-Fraktionschef Lars Harms eine Reform des Integrationsrechts im Norden gefordert. Dass Menschen ohne Aufenthaltsrecht kein Recht auf psychologische Betreuung hätten, sei ein echtes Problem, sagte Harms am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Durch einen Zugang zu psychotherapeutischen Angeboten könnte das Risiko für solche Taten, wie wir sie etwa in Brokstedt erlebt haben, deutlich minimiert werden.»

Der SSW hat einen Entwurf für eine Reform des Integrations- und Teilhabegesetzes in Schleswig-Holstein vorgelegt. Der Entwurf befinde sich derzeit in der Anhörung, sagte Harms. «Der Rechtsstaat hat im Rahmen seiner Möglichkeiten gehandelt. Anlass zu Vorwürfen sehe ich da erst mal nicht.»

Bei der Zugattacke am Mittwoch waren eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger getötet worden. Sie kannten sich und besuchten beide die Gewerbliche Schule der Stadt Neumünster. Fünf weitere Reisende wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Auf dem Bahnhof von Brokstedt wurde der mutmaßliche Täter Ibrahim A. von der Polizei festgenommen, nachdem andere Fahrgäste ihn überwältigt hatten. Gegen den 33-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen.

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