Gewalt in Stadien

Steuerzahler-Bund mit Kritik an Innensenator

Steuerzahler-Bund mit Kritik an Innensenator

Steuerzahler-Bund mit Kritik an Innensenator

dpa
Hamburg
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Einsatzkräfte der Polizei laufen auf den Fanblock der Hannoveraner zu. Foto: Axel Heimken/dpa

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Nach den jüngsten Gewalttaten bei Fußballspielen geht die Debatte um Lösungsansätze weiter. Der Hamburger Steuerzahler-Bund übt Kritik an Innensenator Grote.

In der Debatte um Lösungen zur Gewalt in Stadien hat der Bund der Steuerzahler die Hamburger Politik kritisiert. «Wir fordern von Innensenator Andy Grote, für Transparenz und Lösungen zu sorgen, statt Schuldzuweisungen auszusprechen», wurde die Landesvorsitzende Petra Ackmann in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung zitiert. Bei mehreren Fußballspielen - darunter in Hannover und Hamburg - war es zuletzt zu Ausschreitungen gekommen.

In der Frage um die Beteiligung von Fußballclubs an Polizeikosten kritisierten die Steuerzahler-Vertreter: «Wenn es keine bundeseinheitliche Lösung gibt («Polizeikosten-Fonds»), muss der Senator selbst für eine eigene gesetzliche Grundlage sorgen.» Der hanseatische Verband setzt sich für einen bundesweiten «Polizeikosten-Fonds» ein. In diesen sollen laut Bund Proficlubs Geld für erhöhte Kosten bei Hochrisikospielen einzahlen.

In der Diskussion um die Beteiligung von Clubs an Polizeikosten hatte sich Grote «offen» gezeigt, plädierte aber für eine bundesweite Lösung, da aktuell nur Bremen der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Kosten bei Hochrisikospielen in Rechnung stellt. Die DFL reicht die Gebührenbescheide dann an Werder Bremen weiter.

Grote kritisierte die jüngsten Gewaltausschreitungen massiv und forderte Konsequenzen. Er brachte ins Spiel, dass man möglicherweise den Bereich der «Gästefans mit Einschränkungen versehen» müsse, wenn das nicht von Vereinsseite selber herbeigeführt werden kann.

Bei der Begegnung zwischen dem FC St. Pauli gegen Hannover 96 am Freitagabend war es zu heftigen Auseinandersetzungen im Gästeblock zwischen Fans und Polizei gekommen. Fan-Vertreter kritisierten die Polizei später für den Einsatz von Pfefferspray. Nach der Partie in Hamburg kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Heimfans und der Polizei. Bei den Krawallen wurden mindestens 15 Fans und 17 Polizisten verletzt.

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