Schiffsunfall

Suche nach Vermisstem: Schiff soll geborgen werden

Suche nach Vermisstem: Schiff soll geborgen werden

Suche nach Vermisstem: Schiff soll geborgen werden

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die Feuerwehr ist in der Nähe des Anlegers Waltershof mit einem Boot im Einsatz. Foto: Georg Wendt/dpa

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Nach einem Schiffsunfall suchten Rettungskräfte in der Elbe in Hamburg viele Stunden nach einem Vermissten. Doch dann wird die Gefahr für die Taucher zu groß. So geht es heute weiter.

Nach einem Schiffsunfall in der Nähe der Hamburger Köhlbrandbrücke soll mit einsetzendem Tageslicht am Donnerstag das Wrack geborgen werden. Vermisst wird noch immer ein Mensch, nach dem Taucher und Einsatzkräfte in Booten und einem Polizeihubschrauber am Mittwochabend stundenlang vergeblich gesucht haben. Die Polizei hält es für ausgeschlossen, dass er noch lebend gerettet werden kann. 

Bei der Bergung des untergegangenen Schiffs soll geprüft werden, ob sich der Leichnam des Vermissten darin befindet, hieß es von der Polizei. Falls nicht, werde man keine große weitere Suchaktion starten. Einen Toten in der Elbe zu finden, sei aufgrund der Tiefe, der Strömung und der schlechten Sichtverhältnisse schlichtweg unmöglich. Dann müsste man warten, ob und wo der Körper von selbst auftauche. 

Die Einsatzkräfte haben am Mittwoch gegen 22.00 Uhr die Suche nach dem Vermissten eingestellt. Die Gefahr für die Taucher war laut Feuerwehr mit der einsetzenden Flut und der reißenden Strömung in der an dieser Stelle viele Meter tiefen Elbe zu groß geworden. Außerdem habe das Wasser nur sechs Grad, eine Lebendrettung sei damit nach rund vier Stunden ausgeschlossen worden, sagte eine Sprecherin der Polizei am Donnerstagmorgen. 

Der Vermisste soll nach ersten Erkenntnissen Besatzungsmitglied eines Festmacherboots gewesen sein, das am Mittwoch um kurz nach 18.00 Uhr mit einem Schubverband zusammengestoßen war. 

Einen Tag zuvor war das 80 Meter lange Binnenschiff «Alster» aus ungeklärter Ursache im Blumensandhafen im Stadtteil Wilhelmsburg gesunken. Es soll in der kommenden Woche geborgen werden. Das Schiff hatte zum Zeitpunkt des Unglücks 3500 Liter Diesel und 1400 Tonnen Kaliumchlorid (Salz) geladen. Der Schiffsführer blieb unverletzt. Bei dem Unglück lief Diesel ins Gewässer. Nach Angaben der Umweltbehörde wurden rund 5000 Quadratmeter Gewässer verunreinigt.

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