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Tarifkonflikt: Beschäftigte der Unikliniken im Warnstreik

Tarifkonflikt: Beschäftigte der Unikliniken im Warnstreik

Tarifkonflikt: Beschäftigte der Unikliniken im Warnstreik

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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"Warnstreik" steht auf einem Transparent. Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild

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Mehr als 250 Beschäftigte der Universitätsmedizin nehmen allein in Kiel an einem Warnstreik teil. Vor dem Landeshaus fordern sie lautstark mehr Geld. Die Gewerkschaft Verdi wirft den Ländern Blockadehaltung vor. Aktionen gibt es auch woanders.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes haben sich Beschäftigte der Universitätsmedizin in Kiel und Lübeck am Dienstag an einem erneuten Warnstreik beteiligt. Allein in Kiel nahmen nach Angaben der Polizei mehr als 250 Menschen an einem Protestzug ins Regierungsviertel teil. In Kiel, Lübeck und in der Unimedizin in Greifswald beteiligten sich in der Spitze rund 1000 Beschäftigte an den Aktionen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Dienstag in Kiel.

Vor dem Kieler Landeshaus skandierten die Teilnehmer in Anspielung auf Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU): «Moni, rück' die Kohle raus. Wertschätzung sieht anders aus» oder «Günni, rück' die Kohle raus». Auf Plakaten stand beispielsweise zu lesen: «Unterbezahlt! Überarbeitet! Systemrelevant» und «Wer pflegt euch morgen».

Verdi-Fachbereichsleiter Jochen Penke warf den Ländern auf der Kundgebung in Kiel eine Blockadehaltung bei den Tarifverhandlungen vor. Es sei gut, dass die Beschäftigten ihren Unmut auf die Straße trügen. «Wir werden den Arbeitgebern zeigen, dass wir den längeren Atem haben.»

Die Beschäftigten seien streikbereit, sagte Verdi-Nord-Gesundheitsexperte Steffen Kühhirt. Die Arbeitgeber riskierten mit ihrer Blockade nicht nur weitere Streiks, sondern auch, dass noch mehr Beschäftigte den Beruf an den Nagel hängten. «Wir beobachten die Corona-Lage sehr genau und sehen mit Sorge die Situation.» Die Gewerkschaft handele verantwortlich. «Es kann aber nicht sein, dass die Krankenhausbeschäftigten bedingt durch die Pandemie nicht für ihre berechtigten Forderungen kämpfen können.»

Der Warnstreik hatte am Dienstag mit der Frühschicht begonnen und sollte erst mit der spätesteten Spätschicht enden. Bereits am Morgen versammelten sich etwa 50 Mitarbeiter vor dem Haupteingang in Kiel, wie Christian Godau von Verdi sagte. «Die ersten sind hier, und es werden noch mehr werden.»

Mit dem erneuten Warnstreik wollte die Gewerkschaft im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes den Druck auf die Länder erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 27. November geplant. Bereits am Montag vergangener Woche hatte es am Uniklinikum Lübeck einen Warnstreik gegeben.

Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen für die bundesweit mehr als eine Million Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich und im Gesundheitswesen 300 Euro mehr. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder hatte die Forderungen als unrealistisch zurückgewiesen.

Am Dienstag waren auch die Beschäftigten der Unimedizin Greifswald im Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern zu einem Warnstreik aufgerufen. Verdi Nord hat mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, deren Tochtergesellschaften und der Unimedizin Greifwald für den Warnstreik-Tag Notdienstvereinbarungen abgeschlossen. Die Notfallversorgung sei jederzeit gesichert, hieß es.

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