Schleswig-Holstein & Hamburg

Tourismusverband MV: Modellregion mit Schleswig-Holstein

Tourismusverband MV: Modellregion mit Schleswig-Holstein

Tourismusverband MV: Modellregion mit Schleswig-Holstein

dpa
Rostock
Zuletzt aktualisiert um:
Tobias Woitendorf schaut in die Runde. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der Geschäftsführer des Landestourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern, Tobias Woitendorf, hat einen norddeutschen Sonderweg vorgeschlagen, falls die Interessen des Tourismus bei den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch nicht ausreichend beachtet werden. Hintergrund ist die Passage im Entwurf der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten, in der Öffnungsschritte beispielsweise für Gastronomie, Kultur oder Hotels auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden sollen.

«Wenn das so beschlossen wird, wird es blankes Entsetzen geben. Das wäre als Katastrophe zu bezeichnen», sagte Woitendorf der Deutschen Presse-Angentur. Es sei davon auszugehen, dass sich dann Proteste organisieren werden. Zusammen mit Schleswig-Holstein könnte als Konsequenz - begleitet von wissenschaftlichen Erkenntnissen - ein eigenständiger norddeutscher Weg im Tourismus beschritten werden.

Die Öffnungen im vergangenen Jahr haben laut Woitendorf gezeigt, dass der Tourismus das Infektionsgeschehen nicht beschleunigte. Deshalb könnte bei einer ähnlich guten Vorbereitung einer schrittweisen Öffnung nichts im Wege stehen. Auch das Robert Koch-Institut hatte vergangene Woche bestätigt, dass die Hotellerie kein Infektionstreiber ist.

Zuvor hatte schon der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft die «weiter anhaltende politische Blockadehaltung in Sachen Tourismus, Ausgehen und Reisen» als inakzeptabel kritisiert. Sich erst Ende März überhaupt mit dem Thema Tourismus beschäftigen zu wollen, schlimmstenfalls auch dann völlig unverbindlich, sei ein Schlag ins Gesicht der Unternehmer und drei Millionen Mitarbeiter.

Mehr lesen