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Trainingsgelände des FC St. Pauli soll erweitert werden

Trainingsgelände des FC St. Pauli soll erweitert werden

Trainingsgelände des FC St. Pauli soll erweitert werden

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Kay Gätgens (l-r), Andy Grote (SPD) und Andreas Dressel (SPD) stehen bei einem Fototermin beisammen. Foto: Christian Charisius/dpa

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Das Trainingsgelände des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli soll in den kommenden Jahren deutlich erweitert werden. Bis Ende 2026 sind am bisherigen Standort in Hamburger Stadtteil Lokstedt vier neue Sportplätze und ein Funktionsgebäude geplant, wie der Club und die Stadt Hamburg bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung am Mittwoch mitteilten. Auch das Nachwuchsleistungszentrum soll in Zukunft auf dem Gelände an der Kollaustraße unterkommen.

«Für den FC St. Pauli ist das ein riesengroßer und zukunftsweisender Schritt», sagte Clubchef Oke Göttlich. Die Erweiterung werde jedoch auch eine große finanzielle Herausforderung. Die genauen Kosten für das Projekt seien noch nicht klar. «Wir arbeiten seit sieben Jahren an der Finanzierung. Wir geben das bekannt, wenn wir fertig sind.»

Bislang sind die Trainingsplätze des FC St. Pauli über verschiedene Standorte in der Hansestadt verteilt. An der Kollaustraße gibt es derzeit drei Plätze. Um das Projekt realisieren zu können, werden den Angaben nach unter anderem zwischen dem FC St. Pauli, der Universität und dem Bezirk Eimsbüttel mehrere Grundstücke getauscht. Auch ein an die Kollaustraße grenzendes Überschwemmungsgebiet wird einbezogen.

Mit der Erweiterung will der FC St. Pauli auch künftig in der Lage sein, die Bestimmungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) zu erfüllen. Der Bebauungsplan soll bis Ende 2023 fertig sein. Danach folge die Erweiterung in mehreren Etappen, hieß es.

Dem Konzept gingen lange und intensive Abstimmungen voraus. Es sei auch nicht sicher gewesen, ob das innerhalb der Stadtgrenzen gelingen würde, sagte Sportsenator Andy Grote (SPD). Mit dem Konzept verschaffe man dem FC St. Pauli nun eine Perspektive - und auch der gesamte Hamburger Fußballnachwuchs werde davon profitieren.

Kritik kam von den Baseballclubs Hamburg Stealers und ETV Hamburg Knights, die vom Grundstückstausch betroffenen sind. Sie seien erst am Montag über das Konzept informiert worden. Man stelle sich zwar nicht gegen die Planungen, erwarte aber Verbesserungen für die Sportart, sagte der Vorsitzende des Eimsbütteler Turnverbandes, Frank Fechner. Am neuen Standort müsse - wie zugesichert - ein bundesligataugliches Stadion mit Flutlichtanlage und den nötigen Nebenflächen entstehen.

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