Ehrenbürgerin

Trauerfeier für Ex-Ministerpräsidentin Simonis

Trauerfeier für Ex-Ministerpräsidentin Simonis

Trauerfeier für Ex-Ministerpräsidentin Simonis

dpa
Kiel (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und Landtagspräsidentin Kristina Herbst. Foto: Georg Wendt/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Spitzenpolitiker, Weggefährten und Angehörige nehmen Abschied von Heide Simonis: Die Trauerfeier findet kommende Woche statt.

Abschied von der früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD): Die Staatskanzlei kündigte am Freitag die Trauerfeier für die Ehrenbürgerin des Landes für Freitag nächster Woche an. Sie finde dann um 11.00 Uhr in der Kieler Petruskirche statt. Dies sei mit der Familie festgelegt worden. Erwartet werden zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus Politik, Kultur, Vereinen, Verbänden und Verwaltung. Anschließend wird Simonis im engsten Familienkreis beigesetzt.

Simonis war am 12. Juli nach langer schwerer Krankheit gestorben, wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag. Sie war 1993 zur ersten Regierungschefin eines deutschen Bundeslandes gewählt worden. Sie löste damals Björn Engholm (SPD) ab, der an den Spätfolgen des Barschel-Skandals von 1987 gescheitert war. Simonis führte zunächst eine SPD-Alleinregierung, von 1996 bis 2005 dann eine Koalition mit den Grünen.

Nach ihrem Tod hatten Spitzenpolitiker über die Parteigrenzen hinweg die Leistungen von Simonis gewürdigt, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kanzler Olaf Scholz (beide SPD) und dessen Vorgängerin Angela Merkel (CDU). Die Trauerfeier wird in der Petrus-Kirche in Kiel stattfinden.

Die politische Karriere von Simonis war am 17. März 2005 abrupt geendet. Sie wollte damals nach einer knapp ausgegangenen Landtagswahl mit einer rot-grünen Minderheitsregierung weiterregieren - unterstützt vom Südschleswigschen Wählerverband (SSW), der Partei der dänischen Minderheit. Doch bei der Ministerpräsidentenwahl verweigerte ihr ein bis heute unbekannt gebliebener Abweichler in vier Durchgängen die Stimme; daran scheiterte ihre Wiederwahl im Landtag. Es folgte eine CDU/SPD-Koalition mit dem Christdemokraten Peter Harry Carsten als Ministerpräsident.

Mehr lesen