Schleswig-Holstein & Hamburg

Tschentscher warnt vor Gefahr eines erneuten Lockdowns

Tschentscher warnt vor Gefahr eines erneuten Lockdowns

Tschentscher warnt vor Gefahr eines erneuten Lockdowns

dpa
Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister in Hamburg. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat vor der Gefahr eines erneuten Lockdowns in der Corona-Krise gewarnt. «Ich sehe durchaus die Gefahr eines erneuten Lockdown, deswegen habe ich ja für größere Zurückhaltung bei den Öffnungen plädiert», sagte Tschentscher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). «Wir sind bereits in einer dritten Welle, die von den neuen Virusvarianten bestimmt wird. Es kommt jetzt darauf an, dass sie nicht zu heftig wird und wir die Zeit überbrücken, bis die Impfungen ausreichend vorangeschritten sind.»

Der Erwartungsdruck für schnelle Lockerungen sei groß gewesen, sagte Tschentscher. Er halte schnelle große Öffnungsschritte für riskant. «Unser Konzept enthält dafür jetzt eine sogenannte Notbremsenregelung, wenn die Infektionszahlen in einem Bundesland oder einer Region zu hoch werden.» Klar sei: «Wir sind immer noch in einer kritischen Pandemielage. Viele Mediziner und Virologen haben die Befürchtung, dass wir mit der beschlossenen Öffnungsstrategie zu weit gehen.»

«Es gibt Länder, die von einem Totallockdown mit Ausgangssperren in große Öffnungen wechseln und dann wieder zurückgehen in den Lockdown. Das ist für den Gesundheitsschutz und für die Wirtschaft kein gutes Konzept», sagte der SPD-Politiker. Deutschland könne sich bei einer zunehmenden Impfquote in den vulnerablen Bevölkerungsgruppen durchaus höhere Inzidenzen erlauben. «Aber noch ist es nicht so weit.»

Mehr lesen

Kommentar

Gerrit Hencke
Gerrit Hencke Journalist
„Grenzüberschreitender Verkehr: Warum Bus und Zug kaum eine Alternative sind“