Schleswig-Holstein & Hamburg

Umfrage: Kaum coronabedingte Mietausfälle bei Wohnungen

Umfrage: Kaum coronabedingte Mietausfälle bei Wohnungen

Umfrage: Kaum coronabedingte Mietausfälle bei Wohnungen

dpa
Hamburg
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Die Corona-Pandemie hat einer Umfrage zufolge im Norden kaum zu Zahlungsrückständen bei Mietwohnungen geführt. Bei rund 480.000 untersuchten Mietverhältnissen sei es bei weniger als einem Prozent zu coronabedingten Zahlungsverzögerungen gekommen, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten, vierten gemeinsamen Mietenumfrage des BFW Landesverbands Nord, des Grundeigentümer-Verbands Hamburg, des IVD Nord sowie des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). Für mehr als 70 Prozent dieser Fälle seien bereits individuelle Vereinbarungen getroffen worden.

Anders sieht es jedoch bei Gewerbeimmobilien aus. Bei 8468 untersuchten Gewerbemietverträgen sind den Angaben nach 13 Prozent von Zahlungsausfällen betroffen. Besonders kritisch sei die Lage in der Hotellerie, in der Gastronomie und im Einzelhandel. «In diesen Branchen ist die Situation dramatisch. Zum Teil fällt die Hälfte aller Mieten aus», erklärten die Verbände. In zwei Dritteln der Fälle hätten die Vermieter bereits Stundungen oder Ratenzahlungen gewährt oder Teile der Miete erlassen.

Angesichts der geringen Mietausfälle im privaten Bereich sehen die Verbände eine Fortsetzung eines Mietenmoratoriums kritisch. «Einerseits werden die meisten Mieten ohnehin gezahlt. Andererseits treffen Mieter und Vermieter überall dort, wo es Probleme gibt, individuelle Vereinbarungen», betonten die Verbände. «Den Gewerbemieterinnen und -mietern wäre am meisten damit geholfen, wenn sie in die Lage versetzt werden würden, wieder Umsätze zu erzielen. Öffnungsperspektiven helfen mehr als weitere Regulierungen.»

Insgesamt beteiligten sich den Angaben zufolge im Mai 1000 Unternehmen sowie private Vermieter aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern an der Befragung der Verbände.

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