Energie

Umweltsenator nennt AKW-Machtwort vertretbaren Kompromiss

Umweltsenator nennt AKW-Machtwort vertretbaren Kompromiss

Umweltsenator nennt AKW-Machtwort vertretbaren Kompromiss

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Archivbild

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Hamburgs grüner Umweltsenator Jens Kerstan hat das Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Weiterbetrieb dreier Atomkraftwerke als in der Sache «vertretbaren Kompromiss» bezeichnet. «Dass die drei verbliebenen Meiler bis Mitte April im Streckbetrieb weiterlaufen sollen, ist zwar nicht die Lösung der Energiekrise, leistet aber einen kleinen Beitrag zur Absicherung im Notfall», erklärte er am Dienstag. Er sei froh, «dass der Bundeskanzler uns Grüne unterstützt und nicht auf eine Verlängerung der Laufzeiten an sich gesetzt hat und damit auf den Einkauf neuer Brennstäbe».

Atomkraft sei nicht die Lösung, «sondern eher ein Teil der problematischen Lage, wie in Frankreich zu sehen ist», sagte Kerstan. «Wir Grüne werden uns in dieser Krisensituation weiter pragmatisch um die Aspekte kümmern, die wirklich zur Lösung des Problems beitragen - nämlich um den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien und damit den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen.»

Scholz hatte im koalitionsinternen Streit zwischen seinem grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner (FDP) am Montag von der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers Gebrauch gemacht und die Minister angewiesen, Gesetzesvorschläge zu unterbreiten, damit die drei AKW Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland über das Jahresende hinaus maximal bis zum 15. April 2023 weiterlaufen können.

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