Schleswig-Holstein & Hamburg

Unternehmensverband kritisiert neue Corona-Regeln scharf

Unternehmensverband kritisiert neue Corona-Regeln scharf

Unternehmensverband kritisiert neue Corona-Regeln scharf

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Der Unternehmensverband UVNord hat die Beschlüsse der Ministerpräsidenten und von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Fortsetzung des Corona-Lockdowns als «unausgegoren, ungerecht und unsystematisch» kritisiert. «Sowohl das Herangehen der Kanzlerin wie auch der verkrustete Föderalismus schaden dem Standort Deutschland massiv, in gesundheitlicher und in wirtschaftlicher Hinsicht», erklärte UVNord-Präsident Uli Wachholtz am Donnerstag. So sei etwa nicht nachvollziehbar, warum Friseure Anfang März ihre Läden wieder öffnen dürfen, nicht aber Einzelhändler, die mit deutlich größeren Abständen und aufwendigen Hygienemaßnahmen den Schutz von Kunden gewährleisteten, betonte der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein.

«Die Stimmung der norddeutschen Wirtschaft wäre nicht ganz so negativ, wenn es dem Bund wenigstens gelungen wäre, zugesagte Hilfen schnell und unbürokratisch auszuzahlen», klagte Wachholtz. Deutschland bekleckere sich bei der Pandemiebewältigung nicht gerade mit Ruhm. Wachholtz nannte dabei unter anderem eine mehr oder weniger wirkungslose Corona-Warn-App, fehlendes WLAN und Glasfaser in Schulen und eine im internationalen Vergleich geringe Impfquote. Und wegen der anstehenden sechs Landtagswahlen und der Bundestagswahl im Herbst sei zu befürchten, «dass wir im internationalen Vergleich deutlich weiter abfallen». Bald werde man sich deshalb mit den Themen Insolvenzen, Arbeitslosigkeit, weniger Ausbildungsplätze und wegbrechende Branchen beschäftigen müssen, warnte Wachholtz.

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