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Verband der Wohnungsunternehmen: Mieten nur gering gestiegen

Verband der Wohnungsunternehmen: Mieten nur gering gestiegen

Verband der Wohnungsunternehmen: Mieten nur gering gestiegen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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In einem Hochhaus sind einige Fenster beleuchtet. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Die städtische Saga und Wohnungsgenossenschaften sehen sich in Hamburg als Garant für bezahlbare Mieten. Davon profitieren rund 750 000 Menschen. Doch der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen warnt vor steigenden Baukosten.

Die Mieten der in Hamburg beim Verband VNW organisierten Wohnungsunternehmen sind im vergangenen Jahr im Schnitt um 1,9 Prozent gestiegen. Die Nettokaltmiete habe 6,95 Euro pro Quadratmeter betragen, teilte der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Donnerstag mit. Damit liege der Preis noch unter dem Wert des Hamburger Mietspiegels von 8,66 Euro pro Quadratmeter und auch unter der allgemeinen Preissteigerungsrate der vergangenen Jahre.

Zugleich habe es einen beispiellosen Anstieg der Baukosten gegeben, und die Ansprüche an die Qualität seien gewachsen. Der Bau eines Quadratmeters Wohnraum in Hamburg koste nach einem Gutachten rund 4000 Euro. Auch die Klimaschutzauflagen gefährdeten die Bezahlbarkeit des Wohnens.

Die öffentlich geförderten Wohnungen des Verbandes verteuerten sich um 2,5 Prozent auf durchschnittlich 6,23 Euro pro Quadratmeter. Bei den frei finanzierten Wohnungen sei die durchschnittliche Nettokaltmiete um 2,06 Prozent auf 7,19 Euro pro Quadratmeter gestiegen. «Die VNW-Mitgliedsunternehmen bleiben in Hamburg der Garant des bezahlbaren Wohnens in Hamburg», sagte Verbandsdirektor Andreas Breitner.

Die VNW-Unternehmen verwalten nach eigenen Angaben rund 300 000 Wohnungen für 750 000 Menschen in Hamburg. Das ist fast jede zweite Mietwohnung in der Hansestadt. Ein Viertel davon sind Sozialwohnungen. Neben zahlreichen kleineren Genossenschaften, Bauvereinen und Stiftungen gehört auch die städtische Unternehmensgruppe Saga zu dem Verband.

Die Investitionen der VNW-Unternehmen beliefen sich im vergangenen Jahr auf 1,22 Milliarden Euro. Gut die Hälfte davon floss in Neubauten. Fast 2500 neue Wohnungen wurden an Mieter übergeben. In diesem Jahr soll die Investitionssumme auf 1,42 Milliarden Euro wachsen. Es würden voraussichtlich aber nur rund 1900 Wohnungen fertiggestellt werden. Ursache des Rückgangs sei der Mangel an Baugrundstücken.

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