Gedenken an Kolbe

Verband würdigt gestorbenen Ex-Ruder-Weltmeister

Verband würdigt gestorbenen Ex-Ruder-Weltmeister

Verband würdigt gestorbenen Ex-Ruder-Weltmeister

dpa
Lübeck
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Der fünffache Ruderweltmeister Peter-Michael Kolbe sitzt auf der Trave in einem Ruder-Einer. Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild

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Noch einmal gedenkt der Deutsche Ruderverband des vor zwei Monaten gestorbenen Peter-Michael Kolbe. In Lübeck gibt es eine Feierstunde für den einstigen Weltklasse-Ruderer.

Etwas mehr als zwei Monate nach seinem Tod hat der Deutsche Ruderverband am Donnerstag in Lübeck des früheren Weltklasse-Ruderers Peter-Michael Kolbe gedacht. Der fünfmalige Weltmeister im Einer war am 8. Dezember in einem Pflegeheim in der Hansestadt im Alter von 70 Jahren gestorben. «Er war ein Ausnahmeathlet, der ein bewegtes Leben geführt hat», sagte der DRV-Vorsitzende Moritz Petri.

Auch die Landesverbände Schleswig-Holstein und Hamburg hatten zu der Feierstunde eingeladen. Neben Weggefährtinnen und Weggefährten waren ebenso Kolbes Grundschullehrer und einstige Mitschülerinnen und Mitschüler aus seiner Heimatstadt Hamburg gekommen.

Zu seiner aktiven Zeit war Kolbe der weltbeste Einer-Ruderer. Der deutschen Öffentlichkeit war er als «Mann im Skiff» bekannt. 1975 wurde Kolbe zum «Sportler des Jahres» gewählt. «Das macht einen schon stolz, wenn man älter wird», hatte er der dpa anlässlich seines 65. Geburtstags gesagt.

Trotz seiner großen Erfolge haftete Kolbe der Makel «des ewigen Zweiten» an. «Unverdient», wie Petri betonte. Dreimal war Kolbe bei Olympischen Spielen dabei, dreimal musste er sich mit Silbermedaillen begnügen. Die Duelle mit dem Finnen Pertti Karppinen (70) 1976 in Montreal und 1984 in Los Angeles gingen in die Ruderhistorie ein. 1988 unterlag er in Seoul dem Hallenser Thomas Lange (59).

Lange blieb mit Kolbe auch nach deren Karrieren im engen Kontakt. Der Mediziner ließ eine Grußbotschaft in der Feierstunde verlesen, da er beruflich verhindert war.

Nach dem Ende seiner Laufbahn im Frühjahr 1989 war der als eigenwillig und oft unbequem geltende Kolbe von 1990 bis 1994 Sportdirektor des DRV. 2016 wurde er in die «Hall of Fame» aufgenommen. «Das zeigt, welch großer Sportler von uns gegangen ist», sagte Petri.

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