Prozess

Verbotenes Rennen gegen 67-Jährigen: Motorradfahrer starb

Verbotenes Rennen gegen 67-Jährigen: Motorradfahrer starb

Verbotenes Rennen gegen 67-Jährigen: Motorradfahrer starb

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Anderthalb Jahre nach einem tödlichen Motorradunfall im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek hat ein Prozess gegen einen Autofahrer vor dem Amtsgericht Harburg begonnen. Die Staatsanwaltschaft warf dem 67-Jährigen am Freitag Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, fahrlässige Tötung und Unfallflucht vor. Der Angeklagte äußerte sich nicht zu den Vorwürfen, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Er soll am 29. März 2021 an einer Ampel ein Wettrennen mit dem 62 Jahre alten Motorradfahrer vereinbart haben. Anschließend hätten beide Männer ihre Fahrzeuge auf mindestens 113 Stundenkilometer beschleunigt, mehr doppelt so viel wie die erlaubten 50 km/h. Kurz vor einer Verengung der Straße sei der Motorradfahrer knapp vor dem Autofahrer gewesen. Der Angeklagte habe dennoch versucht zu überholen und dabei leicht auf die Fahrspur des Motorradfahrers gelenkt. Dieser habe dadurch die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und sei gegen einen Baum und einen Lichtmast geprallt. Der 62-Jährige starb am Unfallort.

Der Angeklagte soll kurz angehalten haben, dann aber mit seinem Auto um den sterbenden Motorradfahrer herumgefahren und geflüchtet sein. Nach damaligen Angaben der Polizei machte ein Unfallzeuge Videoaufnahmen, auf denen das Autokennzeichen zu sehen war. Die Beamten konnten so den geflüchteten Fahrer ermitteln.

Der Prozess soll am 20. September fortgesetzt werden. Das Urteil könnte am 6. Oktober verkündet werden.

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