Ukraine-Krieg

Verdi fordert Hilfe für Seeleute im Kriegsgebiet

Verdi fordert Hilfe für Seeleute im Kriegsgebiet

Verdi fordert Hilfe für Seeleute im Kriegsgebiet

dpa
Berlin/Hamburg
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Ein Gewerkschaftsmitglied schwenkt eine Fahne von Verdi. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

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Die Gewerkschaft Verdi hat auf die schwierige Lage von Seeleuten im ukrainischen Kriegsgebiet aufmerksam gemacht. «Einige sitzen unverschuldet in umkämpften Häfen fest, andere wollen oder müssen in ihre Heimatländer reisen», hieß es in einer Mitteilung vom Montag in Berlin. «Manchen wiederum wird mit ihren Schiffen infolge der Sanktionen die Einfahrt in gesperrte Häfen verwehrt, so dass Wasser und Nahrungsmittel knapp zu werden drohen.» Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle verlangte Hilfen für alle Betroffenen.

Sie wies darauf hin, dass Seeleute nach dem Seearbeitsübereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) das Recht haben, an Land zu gehen und Zugang zu frischer Nahrung, Wasser und vor allem zu dringender medizinischer Versorgung zu erhalten. Die Bundesregierung werde auf dieser Grundlage aufgefordert, Ausnahmeregelungen für Seeleute zu prüfen und sichere Mobilitätskorridore zu schaffen. Die ILO ist eine Sonderorganisation der UN mit 187 Mitgliedsländern, darunter auch Russland.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hatte vor wenigen Tagen darauf hingewiesen, dass sich im Schwarzen Meer und im angrenzenden Asowschen Meer noch etwa 100 Schiffe der Welthandelsflotte befänden, darunter auch mehrere deutsche. VDR-Präsidentin Gaby Bornheim forderte, «dass alle Schiffe mit ihren Crews die Konfliktzone unbeschadet verlassen dürfen» und dass Russland die Freiheit der Schifffahrt respektieren müsse. «Unbeteiligte Handelsschiffe dürfen nicht angegriffen werden.»

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