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Verspätete Briefe im Norden: Pandemie ist schuld

Verspätete Briefe im Norden: Pandemie ist schuld

Verspätete Briefe im Norden: Pandemie ist schuld

dpa
Hamburg
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Ein Postbote verteilt Briefe. Foto: Philipp Schulze/dpa/Symbolbild

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Ob Strafmandat oder Konzertkarten - verspätet sich ein Brief, kann das ärgerlich sein. Seit einigen Wochen gibt es in Norddeutschland bei der Deutschen Post Probleme. Schuld ist die Pandemie.

Die Norddeutschen bekommen seit einigen Wochen stellenweise ihre Post zu spät. In Regionen in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein habe es zuletzt Fälle verzögerter Zustellung gegeben. «Die Corona-Infektionswelle geht auch an der Deutschen Post nicht spurlos vorbei. Im gesamten Norden verzeichnen wir - für diese Jahreszeit unerwartet - viele Krankheitsfälle», räumte ein Sprecher ein.

So sei es jüngst in einzelnen Bereichen des Nordens zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Probleme traten demnach punktuell auf, meist dann, wenn es zu unvorhersehbar hohen Krankenständen kam. Grundsätzlich gelte aber, dass die Post in Norddeutschland flächendeckend zustelle.

Die Post bittet ihre Kundinnen und Kunden um Entschuldigung, deren Sendungen nicht so schnell wie gewohnt zugestellt werden konnten. Das Unternehmen sucht Mitarbeiter, besonders in der Zustellung und wirbt mit festen Arbeitszeiten, Tariflöhnen und Sozialversicherung.

Weil Briefe nur verspätet oder gar nicht ankommen, wenden sich immer mehr verärgerte Bürger an die Bundesnetzagentur. Im September seien knapp 5000 Post-Beschwerden eingegangen, teilte die Bonner Behörde mit. Damit seien es im dritten Quartal insgesamt rund 11 500 gewesen. Die Zahl ist ungewöhnlich hoch, wie ein Vergleich mit früheren, längeren Zeiträumen zeigt: Im ersten Halbjahr waren es rund 8900 Beschwerden und im ganzen Vorjahr 15 100. Bei den Beschwerden in diesem Sommer ging es in den allermeisten Fällen um Briefe und nur selten um Pakete.

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