Landesregierung

Vogt fordert Stopp der Pläne für Nationalpark Ostsee

Vogt fordert Stopp der Pläne für Nationalpark Ostsee

Vogt fordert Stopp der Pläne für Nationalpark Ostsee

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Der FDP-Politiker Christopher Vogt. Foto: picture alliance / Carsten Rehder/dpa/Archivbild

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FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt hat von der Landesregierung einen Stopp der Pläne für einen Nationalpark Ostsee gefordert. «Das ist eine Kampfansage an Segler, Landwirte und auch die Tourismuswirtschaft», sagte Vogt am Dienstag im Vorfeld der Landtagssitzung. Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) sorge ohne Not für große Verunsicherung im Land.

«Niemand nimmt Herrn Goldschmidt ab, dass es ein offener Prozess ist», sagte Vogt. Es sei den Menschen auf Fehmarn nicht zu erklären, dass jeden Tag dreckige Schiffe an der Ostseeinsel vorbeifahren dürfen, aber die Kitesurfer vor Ort ein Problem für das Meer seien. Anderenfalls reisten Sportler im Zweifel ans Mittelmeer. Goldschmidt plane massive Einschränkungen für sie.

Die Schaffung eines Nationalparks dürfe nur das letzte Mittel sein, sagte Vogt. Er sprach von grüner Symbolpolitik, mit der sich der Minister ein Denkmal setzen wolle. Wichtiger sei es, über die Bergung von Munitionsaltlasten im Meer und die Reduzierung der Schadstoffe durch die Schifffahrt zu sprechen. Vogt machte zunehmenden Widerstand gegen die Pläne auch innerhalb der CDU aus. «Es ist abzusehen, dass das Thema an die Wand fährt.»

Mit dem Projekt eines Nationalparks will Goldschmidt die Ostsee besser schützen. Dazu läuft im Land eine kontroverse Debatte. Fischer, Wassersportler und Touristiker befürchten Einbußen infolge von Nutzungseinschränkungen.

Ende Juni hatte zudem eine Umfrage der drei Industrie- und Handelskammern im Land Bedenken und Sorgen der gewerblichen Wirtschaft in den Ostsee-Anrainerkommunen offenbart. Die Betriebe befürchteten vor allem negative Auswirkungen für ihren Geschäftsbetrieb durch Betretungsverbote von Stränden, Befahrungsverbote für die Freizeitschifffahrt und Einschränkungen beim Wasser- und Angelsport. Die Folge könnten existenzbedrohende Umsatzausfälle sein.

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