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Wahl der Bundesspitze: CDU Hamburg verzichtet auf Empfehlung

Wahl der Bundesspitze: CDU Hamburg verzichtet auf Empfehlung

Wahl der Bundesspitze: CDU Hamburg verzichtet auf Empfehlung

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß spricht auf einem Landesausschuss der Partei. Foto: Marcus Brandt/dpa

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Der Vorstand der CDU Hamburg verzichtet auf eine Empfehlung für die Wahl des neuen CDU-Bundesvorsitzenden. «Wir haben im Landesvorstand gesagt, wir wollen keine Empfehlung über Gremien abgeben. Das ist bei einer Mitgliederbefragung auch sehr, sehr sinnvoll», sagte Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß am Dienstagabend auf einem Landesausschuss der Partei. Alle drei Kandidaten mit ihren Teams - Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen und der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun - seien respektabel. «Egal, wer das am Ende wird, ich glaube, mit jedem können wir nicht nur als Hamburger CDU sehr gut leben, sondern sie können die CDU in eine Zukunft führen», sagte Ploß.

In der Vergangenheit hatte sich Ploß als Anhänger des dem konservativen Flügel zuzurechnenden und letztlich sowohl gegen Annegret Kramp-Karrenbauer als auch Armin Laschet gescheiterten Merz gezeigt. Bei dieser Wahl könnte nun aber der Hamburger CDU-Landesverband mit seinen drei Bundestagsabgeordneten in die Spitze der Bundes-CDU vorstoßen - allerdings nur wenn Röttgen gewinnt. Denn dieser hat die Hamburger Bundestagsabgeordnete Franziska Hoppermann als künftige Generalsekretärin in sein Team aufgenommen.

Die bundesweit rund 400.000 CDU-Mitglieder sollen erstmals in einer Anfang Dezember startenden Befragung eine Vorentscheidung über den künftigen Vorsitzenden treffen. Gewählt werden soll der neue Vorsitzende am 21. Januar von den 1001 Delegierten bei einem Parteitag in Hannover. «Der Erneuerungsprozess ist in vollem Gange», sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Hamburgischen Bürgerschaft, Dennis Thering. Nach den jüngsten enttäuschenden Vorsitzendenwahlen sei die Mitgliederbefragung eine gute Sache. «Ich finde es gut (...), dass wir eben keine Empfehlung abgeben.»

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