Tarifkonflikt

Warnstreiks bei Ikea: Einschränkungen für Kunden möglich

Warnstreiks bei Ikea: Einschränkungen für Kunden möglich

Warnstreiks bei Ikea: Einschränkungen für Kunden möglich

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Das Logo des Einrichtungskonzerns IKEA. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

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Ikea-Beschäftigte fürchten, dass sie ihre Jobs wegen der zunehmenden Digitalisierung verlieren könnten. Deshalb fordern sie mehr Mitbestimmung bei diesem Thema und sind dafür in den Warnstreik getreten. Das hat auch Auswirkungen in Hamburg.

In Hamburg haben zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Möbelhaus-Kette Ikea haben am Freitag ihre Arbeit niedergelegt. Etwa 70 bis 80 Beschäftigte seien dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik gefolgt, sagte ein Verdi-Sprecher am Freitag in Hamburg. Es sei davon auszugehen, dass es in den drei Ikea-Häusern in Schnelsen, Altona und Moorfleet zu Einschränkungen für die Kunden kommen werde. So hätten sich beispielsweise viele Kassiererinnen und die Frühschicht der Logistikabteilungen am Warnstreik beteiligt. Auch für den Samstag hatte Verdi zum Warnstreik aufgerufen.

Verdi möchte mit der Aktion der Forderung der Beschäftigten nach mehr Mitbestimmung in der Digitalisierung der Arbeitswelt Nachdruck verleihen. Neue Technologien sollten nicht zu mehr Belastungen für die Mitarbeiter oder etwa Stellenstreichungen führen. Stattdessen könnte man ihnen etwa ermöglichen, sich besser um die Kunden zu kümmern. Teil eines solchen Tarifvertrags sollten auch die Themen Gesundheitsschutz und Qualifizierung sein.

«Da ist ganz schön Druck auf dem Kessel bei den Kolleginnen und Kollegen», sagte der Sprecher. Bislang jedoch weigere sich die Unternehmensleitung noch, mit Verdi auf Bundesebene in Verhandlungen zu treten.

Ikea Deutschland verwies in einer Stellungnahme darauf, dass das Unternehmen stattdessen mit dem Betriebsrat verhandeln wolle. «Wir sind der festen Überzeugung, die besten Lösungen für den zukünftigen Erfolg von Ikea in Deutschland im direkten Austausch mit unseren Betriebsräten zu finden.» Ikea strebe dabei eine Gesamtbetriebsvereinbarung an, «die allen Beteiligten Sicherheit darüber gibt, wie wir unsere Weiterentwicklung gemeinsam gestalten».

In Hamburg sind in den Ikea-Standorten Moorfleet 400 Frauen und Männer beschäftigt, in Altona sind es 279 und in Schnelsen 380. deutschlandweit arbeiten fast 19 300 Menschen für das Möbelhaus.

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