Pandemie

Wegfall vieler Corona-Regeln: Wieder mehr Normalität

Wegfall vieler Corona-Regeln: Wieder mehr Normalität

Wegfall vieler Corona-Regeln: Wieder mehr Normalität

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein Passant trägt eine FFP2-Maske in der Hand. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

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Keine Kapazitätsbeschränkungen mehr, aber Masken- und Testpflichten: Im Gegensatz zu Nachbarländern sind in Schleswig-Holstein viele strenge Corona-Regeln ausgelaufen. Die Regierung nennt für ihr Vorgehen trotz hoher Infektionszahlen zwei Argumente.

Der Großteil der strengen Corona-Regeln ist in Schleswig-Holstein abgeschafft. Seit Samstag greifen Vorschriften wie Kapazitätsbeschränkungen nicht mehr. Masken- und Testpflichten gelten in bestimmten Bereichen aber weiterhin. Das Infektionsschutzgesetz erlaubt dies für eine Übergangszeit.

Zugangsbeschränkungen gibt es aber für Diskotheken und ähnliche Lokale. Dort gilt weiter 2Gplus. Es dürfen also nur geimpfte und genesene Menschen hinein, wenn sie außerdem einen aktuellen negativen Test vorlegen.

Bis 2. April müssen beispielsweise bei größeren Veranstaltungen drinnen mit mehr als 100 Teilnehmern, im Einzelhandel, bei körpernahen Dienstleistungen, im öffentlichen Nahverkehr und beim Besuch im Krankenhaus noch Masken getragen werden. Testpflichten bestehen für Krankenhäuser, Beschäftigte und Eltern in Kitas sowie in Pflegeeinrichtungen und der Eingliederungshilfe.

Besucher von Krankenhäusern und Pflegeheimen müssen weiter FFP2-Masken tragen - in den Heimen aber nicht mehr in den Zimmern der Bewohner. Für die Schüler entfällt kommende Woche die Testpflicht. Kostenlose Tests werden aber weiter angeboten. Die Maskenpflicht an Schulen bleibt bis zu den Osterferien bestehen.

Bis 2. April soll es zudem noch Hygienekonzepte in Geschäften, Gaststätten, Sportanlagen, Hotels oder bei Veranstaltungen geben. Die Jamaika-Koalition begründet ihren Öffnungskurs mit der beherrschbaren Situation in den Krankenhäusern und der im Ländervergleich hohen Impfquote. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte am Mittwoch erklärt, die Infektionszahlen seien hoch, aber die Krankheitsverläufe meist mild.

Die Zahl der registrierten neuen Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Freitag laut Landesmeldestelle bei 1549,2 (Stand: 19.45 Uhr). Tags zuvor hatte die Inzidenz bei 1516,3 gelegen, vor einer Woche noch bei 1215,4. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus lagen zuletzt 525 Patienten in Kliniken - 34 weniger als am Donnerstag. 48 von ihnen wurden auf einer Intensivstation behandelt und 18 dort beatmet. Die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100.000 Menschen binnen einer Woche - die Hospitalisierungsinzidenz - stieg von 5,46 auf 6,53.

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