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Weiterhin viele geleistete Überstunden bei Polizei im Norden

Weiterhin viele geleistete Überstunden bei Polizei im Norden

Weiterhin viele geleistete Überstunden bei Polizei im Norden

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium. Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild

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Die Polizei in Schleswig-Holstein kommt nicht herunter von ihrem Überstundenberg. Immer wieder führen aufwendige Einsätze zu Mehrarbeit. Die zwei Wege zum Abbau der Überstunden brachten noch keinen Durchbruch.

Demonstrationen, brisante Fußballspiele, Konzerte und andere Veranstaltungen haben die Polizisten in Schleswig-Holstein auch im vergangenen Jahr zu viel Mehrarbeit gezwungen. Zum Stichtag 30. November hatten sich nach Angaben des Landespolizeiamtes 504.158 Überstunden angehäuft. Das waren 4641 weniger als ein Jahr zuvor, aber 44.650 mehr als zum gleichen Stichtag 2020. Eine Ganzjahreszahl für 2022 liegt noch nicht vor.

Zunächst musste 2022 die Einhaltung der Corona-Maßnahmen mit großem Aufwand überwacht werden. Nach deren Lockerung erforderten zahlreiche Veranstaltungen wie der G7-Gipfel der Außenminister oder auch Touristenströme nach Sylt im Zuge des 9-Euro-Tickets und ein Lager von Punks auf der Nordsee-Insel den Einsatz vieler Beamter.

Seit Anfang des vergangenen Jahres wurde aus Fürsorgegründen eine Überstundengrenze eingezogen, die laut Landespolizeiamt bei 82 Stunden liegt. Nach Erreichen dieser Grenze muss eine Führungskraft mit dem jeweiligen Beamten festlegen, wie die Überstunden verringert werden sollen. «Der Abbau von Überstunden ist stets in einsatzärmeren Zeiten durch Freizeitausgleich und in regelmäßigen Abständen auch über Sondervergütungen von Mehrarbeitsstunden möglich», sagte ein Sprecher. Zum Umfang dieser Sondervergütungen könnten derzeit noch keine Angaben gemacht werden.

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