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Weniger Hamburgerinnen und Hamburger überschuldet

Weniger Hamburgerinnen und Hamburger überschuldet

Weniger Hamburgerinnen und Hamburger überschuldet

dpa
Neuss/Hamburg (dpa/lno) -
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Viele Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/Illustration

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Die Zahl der überschuldeten Verbraucherinnen und Verbraucher in Hamburg ist trotz stark steigender Preise in diesem Jahr gesunken. Laut dem am Dienstag von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform in Neuss vorgestellten «Schuldneratlas Deutschland 2022» sank die Überschuldungsquote in der Hansestadt im Vergleich zum vergangenen Jahr um 0,46 Punkte auf 8,64 Prozent.

Damit liegt Hamburg im Ländervergleich auf Platz acht. Die geringste Überschuldungsquote wurde mit 6,05 Prozent für Bayern ausgewiesen, die höchste für Bremen mit 12,46 Prozent.

Den Angaben zufolge sank die Überschuldungsquote auch in allen anderen Bundesländern. Bundesweit wurden knapp 5,9 Millionen überschuldete Personen gezählt, rund 274.000 oder 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies sei der niedrigste Wert seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2004, berichteten die Experten.

Den höchsten Rückgang bei der Überschuldungsquote verzeichnete Creditreform in diesem Jahr in Schleswig-Holstein (-0,52 Punkte auf 8,93 Prozent), die geringste Verbesserung in Thüringen (-0,24 Punkte auf 8,08 Prozent).

Die Wirtschaftsauskunftei rechnet angesichts der aktuellen Preisexplosionen jedoch schon bald mit einer spürbaren Verschlechterung der Situation. «Die guten Zahlen sind leider trügerisch», sagte der Leiter der Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch. Die hohen Belastungen durch Inflation und vor allem die ansteigenden Energiekosten seien noch längst nicht vollständig beim Verbraucher angekommen.

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