Numerus Clausus

Weniger Zugangsbeschränkungen an Hochschulen im Norden

Weniger Zugangsbeschränkungen an Hochschulen im Norden

Weniger Zugangsbeschränkungen an Hochschulen im Norden

dpa
Zuletzt aktualisiert um:
Wer im Norden studieren möchte, hat dank geringer Zulassungsbeschränkungen gute Karten. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Wer in Schleswig-Holstein studieren möchte, hat gute Chancen. Zumindest sind die Zugangsbeschränkungen zu den Studienangeboten relativ gering.

Gütersloh/Kiel (dpa/lno) - Dank einer eher geringen Quote zulassungsbeschränkter Studiengänge ist es im Norden relativ wahrscheinlich, seinen Wunschstudienplatz zu bekommen. 

So werden in Schleswig-Holstein im kommenden Wintersemester nur 22,4 Prozent der Studienplatzangebote über einen Numerus clausus (NC) oder ein Eignungsfeststellungsverfahren vergeben, wie aus einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung in Gütersloh hervorgeht. Das ist ein Minus von 2,1 Punkten im Vergleich zum Wintersemester 2022/23.

Bundesweit fünftniedrigste NC-Quote

Schleswig-Holstein hat damit im Bundesvergleich die fünftniedrigste NC-Quote. Im Bundesdurchschnitt sind 37,2 Prozent aller Studienplätze zugangsbeschränkt. 

Die höchste Quote wurde mit 62,4 Prozent in Hamburg ermittelt, die niedrigste mit 19,6 Prozent in Thüringen. Mit Zulassungsbeschränkungen reagieren die Hochschulen auf Bewerberzahlen, die das Studienplatzangebot übersteigen. Eine festgelegte Zahl an Studienplätzen wird dann nach verschiedenen Kriterien vergeben, unter anderem nach der Abiturnote. Das Centrum für Hochschulentwicklung ist eine Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz.

Je nach Beliebtheit und Platzangebot fallen die Beschränkungen an Schleswig-Holsteins Hochschulen unterschiedlich aus: Während der Studie zufolge im Norden 42,2 Prozent der Studienangebote in den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften zulassungsbeschränkt sind, sind es in Sprach- und Kulturwissenschaften nur gut ein Zehntel (10,2 Prozent). In der Mathematik und den Naturwissenschaften seien 18,5 Prozent der Angebote zulassungsbeschränkt, bei den Ingenieurwissenschaften 28,1 Prozent.

Zahl der Studienangebote mit Zulassungsbeschränkung nimmt ab

Bundesweit geht der Anteil der zugangsbeschränkten Studienangebote seit Jahren zurück, wie Studienleiter Cort-Denis Hachmeister sagt. «Dies lässt sich zum Großteil auf den Rückgang der Erstsemesterzahlen und den gleichzeitigen Ausbau der Studienangebote zurückführen.» 

Die Aussichten für Studieninteressierte auf einen Studienplatz im Wunschfach seien aktuell so gut wie noch nie. Selbst in den bundesweit zulassungsbeschränkten Fächern wie zum Beispiel Medizin habe sich das Verhältnis von Studienplätzen zu Bewerberinnen und Bewerbern deutlich verbessert.» 

So kämen auf einen Studienplatz in den Fächern Pharmazie, Human-, Tier- oder Zahnmedizin im Durchschnitt 2,8 Bewerberinnen und Bewerber.

Mehr lesen