Schleswig-Holstein & Hamburg

Weniger Zwangsräumungen: Linke fordert erneutes Aussetzen

Weniger Zwangsräumungen: Linke fordert erneutes Aussetzen

Weniger Zwangsräumungen: Linke fordert erneutes Aussetzen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die Linke in Hamburg hat ein erneutes Aussetzen von Zwangsräumungen aufgrund des Corona-Lockdowns gefordert. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 hätten mehr als 600 Hamburger Haushalte ihre Wohnung verloren, teilte die Linke am Samstag unter Berufung auf Antworten das Senats auf mehrere Kleine Anfragen mit. Von den Zwangsräumungen seien 109 auf das Konto des städtischen Wohnungsunternehmens SAGA gegangen.

Während der ersten Corona-Beschränkungen im Frühjahr konnte Mietern nicht gekündigt werden, wenn sie wegen der Pandemie ihre Miete nicht zahlen konnten. Die Zahlung müssen sie allerdings bis Juni 2022 nachholen. Die Regelung galt ab April 2020 und lief Ende Juni 2020 aus.

Die Zahl der Zwangsräumungen ist im vergangenen Jahr in Hamburg im Vergleich zu 2019 gesunken. Den Angaben zufolge kam es 2020 zu 977 Zwangsräumungen nach 1239 im Jahr davor.

Die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft, Stephanie Rose, forderte, angesichts der anhaltenden Pandemie und des aktuellen Lockdowns Zwangsräumungen erneut auszusetzen. Viele Hamburger hätten im Lockdown Einkommenseinbußen, ihre Miete sei aber unverändert hoch. Der Senat müsse seinen direkten Einfluss auf die städtischen Wohnungsunternehmen nutzen und jegliche Zwangsräumungen aussetzen, forderte sie. Für viele Menschen sei eine Zwangsräumung der Beginn der Obdach- oder Wohnungslosigkeit.

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