Schleswig-Holstein & Hamburg

Wilhelmshaven: LNG-Terminal-Pläne werden reaktiviert

Wilhelmshaven: LNG-Terminal-Pläne werden reaktiviert

Wilhelmshaven: LNG-Terminal-Pläne werden reaktiviert

dpa
Wilhelmshaven (dpa/lni) -
Zuletzt aktualisiert um:
Bernd Althusmann (CDU), Wirtschaftsminister von Niedersachsen, spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Archivbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Stadt Wilhelmshaven will nach der Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für den Bau eines LNG-Terminals auch in Wilhelmshaven sofort in das Projektmanagement einsteigen. «Wir sind gut aufgestellt, weil wir nicht bei Null anfangen. Die Pläne werden jetzt reaktiviert und aktualisiert, und wir wollen sie angesichts der geopolitischen Lage auch mit Geschwindigkeit und mit dem Bund und dem Land umsetzen», sagte Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist (parteilos) am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Die infrastrukturellen Voraussetzungen seien gut. Wilhelmshaven sei der einzige deutsche Tiefwasserhafen, verfüge über eine gute Hinterlandanbindung über Straße, Schiene und Wasser und über Speicherkavernen. Die Frage sei jetzt, ob der Bund die Infrastruktur selbst erstellen wolle oder die Privatwirtschaft das übernehmen solle. Auch wenn alles sehr gut liefe, wäre aus Sicht Feists eine Inbetriebnahme wohl frühestens in zweieinhalb bis drei Jahren möglich.

Feist machte mit Blick auf die möglichen Standorte Brunsbüttel und Stade klar, dass es kein Wettrennen sei. Es gehe um eine Vernetzung in Norddeutschland. «Wir arbeiten nicht gegeneinander, sondern im nationalen Interesse», sagte der Oberbürgermeister. «Als Bürger dieses Landes freue ich mich über jeden Kubikmeter Gas, den wir kriegen.»

Scholz (SPD) hatte am Sonntag als Reaktion auf den Ukraine-Krieg und die Abhängigkeit von russischem Erdgas den schnellen Bau von zwei LNG-Terminals in Deutschland angekündigt und dabei Brunsbüttel und Wilhelmshaven als Standorte genannt.

Mehr lesen