Soziales

Winternothilfe der Diakonie in Schleswig-Holstein beginnt

Winternothilfe der Diakonie in Schleswig-Holstein beginnt

Winternothilfe der Diakonie in Schleswig-Holstein beginnt

dpa
Rendsburg (dpa/lno) -
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Ein Obdachloser hält einen Becher Tee in der Hand. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

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Es ist kalt und nass geworden in Schleswig-Holstein. Darunter leiden Menschen ohne Wohnung ganz besonders. Jetzt gib es zumindest wieder ein bisschen Hilfe mit dem Winternotprogramm.

Die Diakonie in Schleswig-Holstein beginnt in Zusammenarbeit mit den Kommunen ihre Winternothilfe. Es gibt zusätzliche Unterkünfte für Menschen ohne Obdach. Außerdem werden in Tagestreffs und Beratungsstellen warme Kleidung und Schlafsäcke verteilt, wie die Diakonie am Mittwoch mitteilte. Ziel sei es, Betroffene vor dem Erfrieren oder vor schweren Krankheiten zu schützen. Das Land fördert das Programm den Angaben zufolge mit 20.000 Euro, die Diakonie Stiftung steuert 12.500 Euro bei.

Das Winternotprogramm richtet sich nach Angaben von Landespastor und Diakonievorstand Heiko Naß an wohnungslose Menschen, die «Platte machen», also nur auf der Straße leben. Sie lehnten es meist ab, in den bestehenden Notunterkünften zu übernachten. Oft scheuten sie die schwierigen Lebensbedingungen in den Unterkünften, in denen es kaum Privatsphäre gebe.

«Während wir uns bei Kälte und Nässe in unser zu Hause zurückziehen können, bleiben Menschen ohne Wohnung auf der Straße und frieren», so Naß. «Sie setzen sich damit gesundheitlich und psychisch größter Gefahr aus.»

Zahlreiche Tagestreffs und Beratungsstellen der Wohnungslosenhilfe erweitern nach Angaben der Diakonie ihre Öffnungszeiten. Wohnungslose können sich dort aufwärmen, duschen, Wäsche waschen, ins Internet gehen und erhalten heiße Getränke.

In den vergangenen Jahren sei die Zahl der von Wohnungslosigkeit betroffenen oder bedrohten Menschen in Schleswig-Holstein gestiegen. 2022 hätten mehr als 8800 Menschen die Angebote der diakonischen Wohnungslosenhilfe in Anspruch genommen. Das seien gut 1000 mehr gewesen als im Vorjahr.

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