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Zehntausende bei Klimastreik von Fridays for Future

Zehntausende bei Klimastreik von Fridays for Future

Zehntausende bei Klimastreik von Fridays for Future

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Demonstrantinnen halten ein Schild mit der Aufschrift «Grannies + Grandchildren = Future». Foto: Markus Scholz/dpa

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Zur Klimastreik-Demo von Fridays for Future in Hamburg sind 20.000 Teilnehmer angemeldet. Nach ersten Schätzungen sehen die Organisatoren ihre Erwartungen noch übertroffen.

Zwei Tage vor der Bundestagswahl sind in Hamburg nach Schätzungen von Fridays for Future mehr als 20.000 Menschen für wirksame Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise auf die Straße gegangen. Am Freitagmittag zogen sie unter dem Motto «#AllefürsKlima» von der Willy-Brandt-Straße aus durch die Innenstadt. Da viel mehr Menschen gekommen seien als die 20.000 erwarteten, habe man die Versammlungsfläche vergrößern müssen, sagte eine Sprecherin von Fridays for Future bei der Auftaktkundgebung. Bundesweit waren zum «globalen Klimastreik» rund 400 Demonstrationen angekündigt.

Die Polizei bestätigte die Angaben der jungen Klimaschützer zur Teilnehmerzahl und sprach von rund 21.000 Demonstranten, die durch die Innenstadt zogen. Aufgrund zahlreicher Straßensperrungen kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Polizei hatte schon im Vorfeld empfohlen, den Bereich weiträumig zu umfahren oder auf schienengebundene öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.

«Wir sind wütend», rief FFF-Hamburg-Sprecherin Maia Stimming bei der Auftaktkundgebung den Demonstranten zu. «Wütend auf das Nichthandeln, das nun schon so lange anhält.» Keine Partei habe ein schlüssiges Konzept, um die Erderwärmung zu begrenzen. Deshalb müsse «die klimazerstörerische Politik abgewählt werden», forderte die 15-Jährige.

Carl-Friedrich Schleußner, Leiter der Arbeitsgruppe zur Klimaforschung an der Berliner Humboldt-Universität, warnte vor den Folgen des Klimawandels. «Wir verlassen das stabile Klima der letzten Zehntausende von Jahren und begeben uns auf unbekanntes Terrain.» Wie sich das auswirke, «können wir im Prinzip jede Woche in den Nachrichten sehen», sagte er mit Blick auf Dürren, Überschwemmungen, Waldbrände und Hitzewellen.

Unterstützt wurden die jungen Klimaschützer in Hamburg auch von prominenten Musikern. Zum Auftakt gab der Hamburger Sänger Jan Dely den Demonstranten vier Stücke mit auf den Weg. Bei der Abschlusskundgebung wollten auch Zoe Wees, AnnenMayKantereit und Enno Bunger auftreten.

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