Unfall bei Arubis

Zwei Tote und ein Schwerverletzter nach Stickstoff-Austritt

Zwei Tote und ein Schwerverletzter nach Stickstoff-Austritt

Zwei Tote und ein Schwerverletzter nach Stickstoff-Austritt

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Blick auf das Eingangstor von Aurubis Werk Ost. Foto: Georg Wendt/dpa

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Schweres Unglück bei Aurubis: Am frühen Donnerstagmorgen tritt mutmaßlich Stickstoff aus. Drei Mitarbeiter werden bewusstlos, zwei von ihnen sterben später im Krankenhaus. Ein Mann schwebt auch am Freitag noch in akuter Lebensgefahr.

Nach dem tödlichen Chemie-Unfall beim Kupferproduzenten Aurubis in Hamburg ist am Donnerstagabend ein weiterer Mitarbeiter im Krankenhaus gestorben. Ein Mitarbeiter war bereits kurz nach dem Unfall am frühen Donnerstagmorgen im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, ein dritter Verletzter schwebe noch immer in Lebensgefahr und befinde sich in einem hochkritischen Zustand, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitagmittag.

Angaben des Unternehmens zufolge ereignete sich der Unfall bei Instandhaltungsarbeiten in der Rohhütte Werk Ost, bei denen Stickstoff ausgetreten war. Die drei Aurubis-Mitarbeiter seien davon unmittelbar betroffen gewesen.

Die drei Männer im Alter von 24, 49 und 53 Jahren waren Angaben der Polizei zufolge bewusstlos geworden, als es bei den Arbeiten aus noch ungeklärter Ursache zu einem mutmaßlichen Stickstoffaustritt kam. Die Werksfeuerwehr barg laut Polizei die Verletzten aus dem Gefahrenbereich und begann umgehend mit Reanimationsmaßnahmen. Die Stickstoffhauptleitung wurde abgesperrt, so dass kein weiteres Gas austreten konnte. Der 49-Jährige starb am Donnerstag im Krankenhaus, teilte die Polizei weiter mit. Der 24 Jahre alte Mitarbeiter erlag ebenfalls seinen Verletzungen, hieß es weiter.

Wieso bei den Arbeiten Stickstoff ausgetreten sei, sei derzeit noch nicht klar. Die Ermittlungen dazu dauerten an, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmittag.

Der Aurubis-Vorstandsvorsitzende Roland Harings drückte den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus. «Wir sind zutiefst betroffen von dem tragischen Unfall und seinen Folgen». Gemeinsam mit den zuständigen Ermittlungsbehörden arbeite man nun daran, die Unfallursache aufzuklären.

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