Schleswig-Holstein & Hamburg

Zwei Verletzte bei Barkassenfahrt: Prozess beginnt

Zwei Verletzte bei Barkassenfahrt: Prozess beginnt

Zwei Verletzte bei Barkassenfahrt: Prozess beginnt

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Statue der Justitia hält eine Waage in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Gespannt wurde am 7. September 2020 die Rückkehr des historischen Segelschiffs «Peking» nach 88 Jahren in Hamburg erwartet. Vor dem Einlaufen war auch eine Barkasse auf der Elbe unterwegs - doch der Ausflug ging schief. Nun steht der Schiffsführer vor Gericht.

Vor dem Hamburger Amtsgericht beginnt an diesem Montag (12.30 Uhr) ein Prozess um einen Schiffsunfall mit zwei Verletzten - am 7. September 2020 traf damals auch die legendäre Viermastbark «Peking» in der Stadt ein. Das Segelschiff, dem in New York der Verfall drohte, war nach 88 Jahren begleitet von hunderten Schiffen aller Art nach Hamburg zurückgekehrt. Bevor die «Peking» einlief, war am Nachmittag auch ein Ausflugsschiff auf der Elbe unterwegs. Der 73 Jahre alte Schiffsführer muss sich nun wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten.

Er habe den Fluss auf der rechten Uferseite elbabwärts befahren, sagte ein Gerichtssprecher. Dabei sei die Barkasse an einem unter Wasser hängenden Ankerdraht hängengeblieben, mit dem ein Schneidkopfbagger am Ufer befestigt war. Eine 69 Jahre alte Passagierin verlor laut Staatsanwaltschaft das Gleichgewicht, stürzte und schlug sich den Kopf an. Beim Freifahren des Schiffes kam es erneut zu einem Ruck. Eine weitere Passagierin (78) stürzte auf eine Tischkante, erlitt eine Rippenfraktur und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Dem Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, den Funkverkehr nicht ausreichend verfolgt und die entsprechenden Warnzeichen an der Stelle nicht genügend beachtet zu haben. Der Schiffsführer wendet sich gegen einen Strafbefehl über eine Geldstrafe in Höhe von 60 Tagessätzen zu je 35 Euro wegen fahrlässiger Körperverletzung. Zunächst ist nur ein Verhandlungstag angesetzt.

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