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Grauenvolle Angriffsleistung der SønderjyskE-Handballer

Grauenvolle Angriffsleistung der SønderjyskE-Handballer

Grauenvolle Angriffsleistung der SønderjyskE-Handballer

Lemvig
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Andreas Lang hatte gegen Nordsjælland geglänzt, die Wurfausbeute gegen Lemvig-Thyborøn war allerdings miserabel. Foto: Mads Dalegaard/Ritzau Scanpix

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Das Ziel Endrunden-Einzug rückt für die SønderjyskE-Handballer immer weiter in die Ferne. Die Hellblauen haben beim Tabellenvorletzten mit einem peinlichen Auftritt die nächste herbe Enttäuschung einstecken müssen.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Arena Vestjylland Forsikring Lemvig kamen aus dem Kopfschütteln gar nicht heraus, und man konnte es keinem übel nehmen, wenn sich der eine oder andere frühzeitig auf den Heimweg gemacht hätte.

Das war Handball zum Abgewöhnen, was die Liga-Männer von Lemvig-Thyborøn und SønderjyskE am Mittwochabend boten. Für Freude beim Heimpublikum sorgten lediglich die zwei Punkte für die Hausherren, die zuvor lediglich vier Punkte aus den ersten zwölf Spielen geholt hatten. Für SønderjyskE war die 18:23-Schlappe der nächste Rückschlag in einer enttäuschenden Saison.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das war über das gesamte Spiel eine entsetzliche Angriffsleistung. In den wenigen Momenten, wo uns spielerisch was gelang, haben wir die Chance vergeben. Wir waren in der Deckung gut, aber unterm Strich waren dies 60 fürchterliche Minuten“, sagt ein konsternierter SønderjyskE-Cheftrainer Rasmus Glad Vandbæk zum „Nordschleswiger“.

2:0 nach 18 Minuten!

Beide Mannschaften schienen sich über weite Strecken mit schlechten Angriffsaktionen überbieten zu wollen. Nach acht Minuten hieß es noch 0:0, nach 18 Minuten 2:0 für Lemvig-Thyborøn.

„So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt Vandbæk: „Man kann einerseits sagen, dass die beiden Abwehrreihen gut standen, aber andererseits auch, dass beide Mannschaften im Angriff fürchterlich spielten. Ich denke, letzteres war der Fall.“

Erst nach 18 Minuten und 3 Sekunden erzielten die Gäste ihren ersten Treffer. Per Siebenmeter. SønderjyskE konnte sich zwar bis zur 27. Minute mit 6:5 in Führung bringen, ließ aber in den letzten drei Minuten vor der Pause vier Gegentore zu, nachdem es in den ersten 27 Minuten nur fünf waren.

Neue Torflaute in der Schlussphase

Lemvig-Thyborøn gab nach dem 9:6 zur Halbzeit die Führung nicht mehr ab, konnte aber die Partie erst in der Schlussphase entscheiden, als SønderjyskE von der 48. bis zur 59. Minute nur zwei Tore gelang. So wurde aus einem 16:15 ein 23:17.

Bezeichnend für die Angriffsleistung war die Wurfausbeute von Andreas Lang. Der Schwede war am Sonnabend noch der herausragende Mann gegen Nordsjælland gewesen, traf gegen Lemvig-Thyborøn aber aus neun Würfen nur dreimal.

„Ich habe keine Erklärung für unsere Angriffsleistung. Wir haben viel versucht, mit den Mitteln, die wir zur Verfügung hatten“, sagt Rasmus Glad Vandbæk, der wieder ohne den verletzten Noah Gaudin auskommen musste: „Es liegt nicht nur daran. Wir haben auch ohne Noah gute Angriffsleistungen gezeigt. Wir müssen aber analysieren, was in den Phasen schief läuft, wo wir uns schwer tun. Wir wissen nicht, wann wir wieder auf Noah zurückgreifen können, das kann offenbar nicht schnell genug gehen, wenn wir auf diese Angriffsleistung blicken. Wir müssen Sonnabend wieder ran und gegen Skanderborg-Aarhus ein ganz anderes Gesicht zeigen.“

Kasper Kisum (3), Andreas Lang (3), August Wiger (3), Jacob Bagersted (2), Kristian Stranden (2), Tobias Møller (2/1), Sebastian Augustinussen (1), Nikolaj Svalastog (1) und Marius Ferkingstad (1) erzielten die Tore für SønderjyskE.

 

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