Mickey Mouse steht in der Perlegade für ein Selfie parat, und Richtung Rathaus kann man durch eine blinkende Weihnachtsglocke schreiten: Die Sonderburger Innenstadt leuchtet in dieser Vorweihnachtszeit ganz besonders hell – und mancherorts auch grell.

Axel Nielsen ist City-Manager des Handelsvereins „Vores Sønderborg“. Er verrät im Interview, welche Gedanken man sich zur vorweihnachtlichen Dekoration gemacht hat.

Rote Herzen, weiß leuchtende Kronen und ein buntes Paar Mickey und Minnie Mouse sind auch dabei – gibt es dieses Jahr ein übergeordnetes Thema, was die Weihnachtsbeleuchtung angeht?
„Nein, ein bestimmtes Thema gibt es nicht. Wir haben eine Mischung aus verschiedenen Dingen und Themen. Den Bereich am Apothekergarten vor dem Borgen könnte man als kalte Zone beschreiben, mit Eisbären und Schneeflocken. Unser Wunsch ist es generell, den Besucherinnen und Besuchern ein Erlebnis zu schenken. Ein Lichterlebnis! Ein konkretes Thema gibt es dabei nicht.“

Was wollt ihr mit der bunten und üppigen Beleuchtung erreichen?
„Als Erstes wollen wir den Einkaufsgästen etwas Besonderes bieten, ein Shopping-Erlebnis. Die Figuren laden dazu ein, stehen zu bleiben und Erinnerungs-Selfies zu schießen. Und darüber freuen wir uns natürlich doppelt, denn wenn die Leute das dann auf Instagram oder Facebook posten, können auch andere sehen, was Sonderburg in der Vorweihnachtszeit zu bieten hat. Diese Bilder bleiben im Gedächtnis, so können Menschen überall sehen, was in Sonderburg geschieht.“

Der Weihnachtsschmuck ist viel umfangreicher als im vergangenen Jahr. Wie viel Geld hat das gekostet?
„Einen Betrag will ich nicht nennen. Aber es ist klar, dass es mehr kostet als sonst. Wir haben die Installationen aber nicht gekauft, sondern mieten sie bei einer Rothenkruger Firma.“

Auf der Jernbanegade vor dem Einkaufszentrum Borgen macht Beatriz Sousa am Mittwochabend genau das. Die Studentin kommt aus Portugal und schickt Fotos von der Weihnachtsbeleuchtung aus der Sonderburger Innenstadt an ihre Mutter in Portugal.

„In Portugal gibt es noch viel mehr Beleuchtung“

„Ich finde das großartig. Je mehr, desto besser. Ich kann gar nicht genug davon kriegen“, sagt die Studentin, die seit einem Jahr in Sonderburg lebt und Ökonomie und Business studiert. „In Portugal gibt es noch viel mehr Lichter und Beleuchtung in der Vorweihnachtszeit, von daher bin ich das gewohnt. Aber bei uns gibt es keine Tannenbäume, das muss ich denen zuhause natürlich zeigen!“

Vor diesem Hintergrund schießt die Studentin weitere Selfies vor Weihnachtsmann und Weihnachtsbaum – und schickt sie nach Portugal.

Auf dem Rønhaveplads landen in der Vorweihnachtszeit nicht nur spektakulär große Lichthirsche, sondern auch noch drei Buden, in denen Waffeln und anderes Weihnachtsgebäck sowie adventliche Dekoration verkauft werden. Auch am Jernebanestien wird eine Bude errichtet.

Die Weihnachtsdekoration wird bis Mitte Januar zu sehen sein, verrät Stadtmanager Axel Nielsen. „Im vergangenen Jahr blieben die Lichter ja bis zum 1. Februar hängen, wegen Corona und der Dunkelheit. Diesmal haben uns für den 17. Januar entschieden. Dann kann man die Lichter noch bis ins neue Jahr hinein sehen“, so der City-Manager, dessen persönliche Lieblingsinstallation die große Weihnachtsglocke ist, durch die man hindurchgehen kann.

„Licht tut in der dunklen Jahreszeit immer gut!“

Die Reaktionen zu den Installationen seien bislang durchweg positiv, so Nielsen. „Wir können ja sehen, wie viele ein Foto machen und posten. Das ist schon jetzt ein voller Erfolg. Und Licht tut in der dunklen Jahreszeit immer gut!“

Sally Svava mag die bunte Dekoration in der Innenstadt. Die Achtjährige stürmt auf Mickey und Minnie Mouse zu und umarmt die Figuren.

Auch Mutter Rikke findet die bunten und leuchtenden Figuren in der Innenstadt gut. „Als Mutter kann ich ja sehen, wie sich meine Tochter darüber freut. Aber auch generell finde ich: je mehr Licht, desto besser. Und in diesen dunklen Zeiten doch erst recht! Je mehr Licht, desto mehr Leben.“