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70 Stunden in der Woche sind zu viel

70 Stunden in der Woche sind zu viel

70 Stunden in der Woche sind zu viel

Sonderburg/Sønderborg
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Preben Thorsen muss auf seine Gesundheit achten. Deshalb wird er sein „Café Smag" in einigen Monaten schließen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Der Koch Preben Thorsen wird Ende Juli sein „Café Smag" im Multikulturhaus schließen. Was er künftig machen wird, steht noch nicht fest.

Im vergangenen Sommer erhielt das Multikulturhaus am Sonderburger Hafen ein neues modernes Café. Dort hatte der Koch Preben Thorsen eine Speisestätte, die auf lokale Rohwaren setzt, eingerichtet. Aber nach einigen Monaten hat er nun einen Entschluss getroffen: Am 1. August wird er sein Café Smag schließen.  

„So ein Café ist wie ein Lebensstil. Es war eine sehr gute Reise. Aber ich musste einsehen, dass 70 Stunden in der Woche einfach zu viel für mich sind“, so Preben Thorsen. 

Aus ökonomischer Sicht lief alles vernünftig. Den hungrigen Kunden im Multikulturhaus gefiel sein Konzept mit den vegetarischen Speisen. „Einige haben nicht mal gemerkt, dass kein Fleisch drin war“, meint er lachend. 

 

So ein Café ist wie ein Lebensstil. Es war eine sehr gute Reise.

Preben Thorsen, Café Smag

Seine vielen Arbeitsstunden im Café haben ihm aber zu schaffen gemacht.  Sein großer Einsatz hat ihm sogar ein paar Aufenthalte im Krankenhaus beschert. Die Vernunft zwingt ihn also zu der Schließung von „Café Smag". 

Thorsen lobt das Multikulturhaus und die Zusammenarbeit mit der Sonderburger Kommune. 

„Aber 70 Stunden sind zu viel für mich. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste“, meint der 57-Jährige. Womit er später sein Geld verdienen wird, kann er noch nicht sagen. „Ich wurde Koch mit 16 Jahren und hab seitdem immer einen Job gehabt“, meint er ganz zuversichtlich. 

Preben Thorsen setzt sich nicht zuletzt auch für kleinere Produzenten und lokal produzierte Rohwaren ein. Er arbeitet im Augenblick an der Gründung eines neuen Vereins, der sich mit den Produkten dieser Gruppe beschäftigt. Der Verein wird „Making Sønderborg“ heißen. 

Preben Thorsen will die lokalen Rohwaren fördern. Foto: Ilse Marie Jacobsen
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