Festangebot

Damenfrokost Sonderburg 2023: Seid ihr bereit? Jaaaa!

Damenfrokost Sonderburg 2023: Seid ihr bereit? Jaaaa!

Damenfrokost Sonderburg 2023: Seid ihr bereit? Jaaaa!

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Von Anfang an eine Bombenstimmung: Die Frauen wollten ein paar gemütliche Stunden in der Halle Skansen verbringen. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der Verein „Sportens Venner“ verwandelte erneut die Skansen-Halle in ein „Festzelt“ für 300 gutgelaunte Frauen aus ganz Dänemark. Warum sie zu dieser Feier kamen, das erzählten sie dem „Nordschleswiger“.

Am Sonnabend um kurz vor 17 Uhr war es so weit: Zum zweiten Mal fand das traditionelle Damenfrokost des Vereins „Sportens Venner Sønderborg“ nicht auf dem grünen Rasen des Ringreiterplatzes mitten in Sonderburg, sondern in der Skansen-Halle auf dem Festland statt.

Aber sonst war alles, wie es beim 45. Frokost schon längst zur festen Tradition geworden ist. Der Leiter Anders Kobberø hieß die 300 Frauen von der großen Bühne aus willkommen: „Mojn piche. Er I klar?" (Hallo Mädchen. Seid Ihr bereit?). Die Teilnehmerinnen riefen: „Ja!!!" und lauter Applaus hallt durch den Raum.

Es wurde viel gelacht. Foto: Karin Riggelsen

Die Sporthalle war urgemütlich in dunkle Gardinen gehüllt, und die sehr langen Tische fein gedeckt. In der Luft schwebten große Luftballons und der Raum war nur sparsam beleuchtet.   

Dann ging es los. Wie es sich gehört, nicht sitzend, sondern sofort auf den Bänken stehend. Es wurde laut bei Birthe Kjærs Klassiker „Sommer og Sol“, der Nationalhymne des Sonderburger Damenfrokosts, mitgesungen und angestoßen. Die Stimmung war von Anfang an ansteckend gut.

Aufwärmen vor der Party

Einige der Teilnehmerinnen hatten sich schon vorab vor der Party aufgewärmt. Sie lachten schon von der Straße aus kommend und einige genehmigten sich auf dem Parkplatz vor der Halle Skansen an der Dybbølgade noch schnell einen Schluck aus einer Flasche.

An der Bar wurden andere Getränke verkauft. Foto: Karin Riggelsen

Einige nichts ahnende Fußgänger verfolgten das ausgelassene Treiben, sie konnten sich bei dem ungewohnten Trubel ein Lächeln nicht verkneifen. „Da wird es wohl ordentlich rundgehen“, meinte ein Spaziergänger gut gelaunt.

Viele tolle Hüte

Viele der 300 Gäste waren junge Menschen. Für die Sonderburgerin Marie Therese Lund war es der erste Besuch eines Damenfrokosts. Sie war von ihrer Freundin Celine Holst eingeladen worden. „Ich war im vergangenen Jahr zum ersten Mal dabei, und das war einfach großartig. Deshalb wollte ich wieder dabei sein“, so Celine Holst, bevor es losging.

Ich war im vergangenen Jahr zum ersten Mal dabei, und das war einfach großartig. Deshalb wollte ich wieder dabei sein.

Celine Holst

Viele hatten zum diesjährigen Thema „Goto Sønderborg“ eine kunstvolle Hutkreation geschaffen. Ob schwarze Flugzeuge von Alsie Express, das Schloss Sonderburg oder der Stiefel von Kær Vestermark – die Frauen hatten ihrer Kreativität freien Lauf gelassen.  

Celine Holst (l.) hatte ihre Freundin Marie Therese Lund mit in die Halle genommen. Foto: Karin Riggelsen

Betina von Wildenrath aus Bülderup-Bau (Bylderup-Bov) hatte ihre Schwägerin Ninna Dickmann aus Brørup dabei. Ninna Dickmann ist gebürtige Sonderburgerin: „Ich bin schon zehn oder zwölf Mal beim Damenfrokost dabei gewesen. Hier gibt es immer ein gutes Fest.“

Die beiden Frauen hatten Malene von Wildenrath aus Bredewatt (Bredevad) dabei. Für sie war es eine Premiere. „Ich habe nur Gutes von der Feier gehört“, meinte sie gespannt.

Alle drei Frauen hatten alle einen Hut kreiert. Auf die Frage, ob sie vielleicht zum neuen Damenfrokost beim Ringreitens kommen, schüttelten die drei den Kopf. „Es kann auch zu teuer werden“, meinte Betina von Wildenrath, die aber nicht den konkreten Preis für das „andere“ Damenfrokost kannte. In der Skansen-Halle zahlen die Teilnehmerinnen 525 Kronen für Wein, Bier, Wasser, Speisen und Unterhaltung von der Band TipTop.

Betina von Wildenrath, Malene von Wildenrath und Ninna Diekmann mit ihren großen Hüten Foto: Karin Riggelsen

Marianne Vestergaard Pedersen war aus Aalborg nach Sonderburg gereist. Sie hatte mit Blick auf das Gebäude auf Kær Vestermark einen großen Stiefel auf ihren Hut gesetzt. „Ich bin schon seit einigen Jahren dabei. Aber ich bin zum ersten Mal hier in der Halle“, meinte sie. Ihre Freundin Lisbeth Jensen aus Tandslet war ebenfalls zum ersten Mal in der Halle dabei.

Platz für mehr Teilnehmerinnen

Die Vorbereitung auf die Feier hatte mehrere Tage gedauert. „Wir hätten Platz für 1.250 Frauen“, erklärte die freiwillige Damenfrokost-Helferin Jette Bremer. Für sie war die Nachricht von einer weiteren Veranstaltung dieser Art beim Sonderburger Ringreiten keine Katastrophe: „Hier gibt es Platz für beide.“  

Es wird beim Damenfrokost gesungen. Foto: Karin Riggelsen

Alice Bank Olesen ist seit zehn Jahren die Helferin beim Frokost des Vereins „Sportens Venner“. „Die Teilnehmerinnen haben uns manchmal früh um ein Thema für die Hüte gebeten. Einige arbeiten schon seit September an ihren Kreationen“, meinte sie. 2022 wurde es natürlich Tour de France. Nun können die Teilnehmerinnen selbst Vorschläge abliefern und sich an einer Abstimmung beteiligen.

„Wir glauben daran"

Zu Beginn der Feier wurde keiner Frau, sondern einem Mann gedankt. Anders Kobberø rief Svend Jacobsen zu sich auf die Bühne. Der 70-Jährige hat seit 16 Jahren die Finanzen des Damenfrokost fest in der Hand. „Danke für deinen großen Einsatz“, so Anders Kobberø, der dem treuen Helfer ein Geschenk überreichte.

Svend Jacobsen gibt nach so vielen Jahren freiwilliger Hilfe nun sein Zepter ab. Er trauert dem alten Damenfrokost beim einstigen Stadtfest mitten in Sonderburg nicht hinterher: „Wir glauben an das Konzept. Hier gibt es weniger Arbeit und wir brauchen nicht so viele Freiwillige. Früher mussten einige eine ganze Woche Ferien dafür absetzen. Wir glauben daran – aber es könnten noch einige mehr herkommen“, meinte er.

Auf die Frage, ob ihm das Damenfrokost nicht fehlen wird, lächelte er: „Doch. Das weiß ich. Aber jetzt übertrage ich die Aufgaben auf meine Nachfolgerin."

Svend Jacobsen erhielt auf der Bühne von Anders Kobberø ein Geschenk überreicht. Foto: Karin Riggelsen
15 Mitarbeiterinnen von Alsie Express – alle mit schwarzen Flugzeugen auf den Köpfen Foto: Karin Riggelsen
Die Männer servieren an den Tischen für die Frauen. Hier werden sie von den vielen Damen begrüßt. Foto: Karin Riggelsen
Hüte mit Mühle und Alsik Foto: Karin Riggelsen
Marianne Vestergaard Pedersen, Aalborg, und Lisbeth Jensen, Tandslet Foto: Karin Riggelsen
So lässt sich gut feiern: Mit Krone und Bier Foto: Karin Riggelsen
Huset Blom lieferte das Essen, das sich die Teilnehmerinnen in vier verschiedenen Büfetts der Halle holen konnten. Foto: Karin Riggelsen
Mehr lesen

Nordschleswig

Alsen-Fünen-Verbindung soll Radweg bekommen und nachhaltig sein

Fünenshaff/Fynshav Um das zu erreichen, ist der Chef des Radfahrendenverbandes, Kenneth Øhrberg Krag, in das Komitee der Interessengemeinschaft „Als-Fyn-Forbindelsen“ eingetreten. Eine mögliche Brücke solle in der Zukunft ein „Fahrradleuchtturm“ werden, heißt es mit Blick auf den Tourismus. Außerdem wird geplant, das Projekt so nachhaltig wie möglich umzusetzen. Dafür läuft eine entsprechende Analyse.

Alsen-Fünen-Brücke