Obst
Hestehavegårds Apfelmost ist der große Renner
Hestehavegårds Apfelmost ist der große Renner
Hestehavegårds Apfelmost ist der große Renner
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2022 ist ein ausgezeichnetes Apfel-Jahr. Was Bienen, die hohen Strompreise, die Coronapandemie und eine neue Apfelsorte für die „Hestehavegård Frugtplantage“ bedeuten.
Die Apfelbäume haben im Augenblick schwer zu tragen. Der Fruchtbehang ist enorm, und überall können die Freunde von frischem Obst in einen frischen knackigen Apfel beißen.
Bei der „Hestehavegård Frugtplantage“ auf Kær kann sich auch der Besitzer Henrik Petersen nicht beklagen. „Wir haben ein hervorragendes Apfel-Jahr. Wir hatten keinen Frost in der Blütezeit. Anschließend gab es die besten Voraussetzungen für eine gute Bestäubung der Bienen“, so Henrik Petersen.
Ein tolles Geschäft braucht eine reiche Apfelernte für den professionellen Anbauer aber nicht zu werden. Wenn er viel erntet, dürfen sich auch Kunden zu Hause über viele Äpfel freuen können.
Bienen fliegen von Blüte zu Blüte
Seit vielen Jahren übernehmen die Bienen des Augustenburger Imkers Knud Kræmer eine bedeutungsvolle Aufgabe. Die Bienen fliegen von Blüte zu Blüte, um Nektar und Pollen zu sammeln, und sie bestäuben gleichzeitig die Apfel- und Birnenbäumchen. Kræmer hat 25 Stöcke in der Fruchtplantage. Henrik Petersen hatte in den Neunzigerjahren selbst Bienen.
„Aber ich wurde 15- oder 20-mal gestochen und dann bin ich wirklich umgekippt. Ich musste ein Jahr lang immer eine Gegengiftspritze bei mir haben. Hinzu kommt, dass wirklich viel Arbeit damit verbunden war“, so Petersen. So übertrug er diese Aufgabe dem Augustenburger Imker.
Die Apfelneuheit Zari
In dem Verkaufsraum der Fruchtplantage auf Kær liegen neben verschiedenen Obstsorten, frischem Gemüse, Eiern, Wein und Kräutern auch 25 verschiedene Apfelsorten in den großen Holzkisten.
Die Apfelneuheit heißt Zari, die von den Kunden hervorragend angenommen wurde. „Wer diesen Apfel zum ersten Mal probiert hat, kommt meistens wieder“, meint Henrik Petersen lächelnd. Der spritzig frische Apfel Zari ist eine Kombination der Sorten Elstar und Delcorf.
Fester Lieferant von SuperBrugsen
Die stark gestiegenen Strompreise lassen auch den Obstproduzenten auf Kær vorsichtig werden. Der eine der fünf großen Kühlräume wird in diesem Jahr aufgrund der hohen Kosten nicht genutzt.
Hestehavegård Frugtplantage beliefert die SuperBrugsen-Supermärkte in Gravenstein (Gråsten), Pattburg (Padborg), Tondern (Tønder), Rothenkrug (Rødekro) und Augustenburg (Augustenborg).
Corona war gut
Die Coronapandemie war für die Fruchtplantage eine ausgezeichnete Sache. „Alle wollten in den Jahren lokale Waren kaufen und die Initiativen vor Ort unterstützen. Heute kommen immer noch viele von damals. Die Leute wollen wissen, wo die Waren herkommen“, so Henrik Petersen.
Auch der Rønhave-Schlachter im nächsten Ort war für die Plantage eine Win-Win-Situation. Wer zu diesem Schlachter oder zum „Rønhave Bed & Breakfast“ will, kommt an der Plantage vorbei.
30 Prozent wird Most
Einer der großen Verkaufsschlager ist der frischgepresste Apfelmost. „Rund 30 Prozent unserer Äpfel werden in Most verwandelt. Mit der eigenen Mosterei und den mit der Hand gepflückten und sortierten Äpfeln begannen wir im Herbst 2013. Unser Most ist immer unfiltriert und pasteurisiert und wird anschließend in einen Plastikbeutel für Bag-In-Box-Verpackungen oder in Flaschen gefüllt“, so Petersen.
Hestehavegaard produziert Most-Varianten mit Erdbeeren, Holunderblüte, schwarzen Johannisbeeren, Rhabarber und auch Sanddorn. Der Sanddorn kommt aus Tingleff (Tinglev) und ist sehr frisch. „Deshalb pressen wir für diesen Most ganz süße Äpfel“, meint Henrik Petersen.
Die Natur in einer Flasche
Was in der Mostproduktion auf Kær einst mit ganz viel Knochenarbeit und stündlich 100 Liter Flüssigkeit begann, liegt mittlerweile bei einer Produktion von stündlich 650 Litern. Jährlich kommt die Plantage auf 30.000 Liter. Die Moste von Hestehavegaard werden nie mit Zucker bereichert. „Es ist der pure dänische Geschmack und die Natur in einer Flasche“, meint der Plantagenbesitzer.
Was in der mittlerweile dritten großen Obstpresse der Mosterei übrig bleibt, wird nicht entsorgt. „Der Rest kommt ’rüber zum Nachbarn. Dort freuen die Kühe sich schon, wenn ich dreimal wöchentlich zu ihnen komme. In einer Saison bringe bis zu zehn Tonnen vorbei. Und die Kühe verschlingen die Apfelreste mit Hochgenuss“, freut sich Henrik Petersen.
Hestehavegaard produziert 14 verschiedene Mostsorten, „und wir werden noch mehr machen“, verspricht der Obstzüchter.
Töchter helfen in der Plantage
Zur Familie Petersen gehören drei Töchter: Camilla, Christina und Celina. Christina, die Physiotherapeutin der Kommune, ist in das gegenüberliegende große Hofgebäude der Großeltern gezogen, die sich auf ihr Altenteil zurückgezogen haben.
Die Töchter helfen in der Fruchtplantage, wenn Not am Mann ist. Was seit drei Generationen der Familie Petersen gehört, wird auch nach Henrik Petersens Pensionierung im Besitz der Petersens bleiben, meint der Chef.