Deutsche Minderheit

Knutzen: „Was war das wieder für ein Jahr“

Knutzen: „Was war das wieder für ein Jahr“

Knutzen: „Was war das wieder für ein Jahr“

Gravenstein/Gråsten
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Die Vorsitzende Inken Knutzen bei der Generalversammlung 2021 Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Bei der Generalversammlung des Sozialdienstes Fördekreis wurde unter anderem eine Beitragserhöhung für 2022 angekündigt.

Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Sommertemperaturen trudelten am Sonntag beim Deutschen Ruderverein Gravenstein viele Menschen ein. Der Sozialdienst Fördekreis lud zur jährlichen Generalversammlung in das Bootshaus, wo den 26 Anwesenden einige Stunden lang ein fantastischer Blick über das azurblaue Nübel Noor geboten wurde.

Hoffnung auf baldige Normalität

Die Vorsitzende Inken Knutzen ließ das vergangene Jahr Revue passieren: „Was war das für ein Jahr. Wer hätte gedacht, dass die Corona-Pandemie so lange anhält. Ich hoffe, ihr seid alle bis jetzt gut durch diese Zeit gekommen.“

26 waren zur Generalversammlung des Sozialdienst Fördekreis gekommen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Ein Besuch im königlichen Küchengarten fand mit reger Beteiligung statt. Danach musste so gut wie alles völlig abgesagt werden. Heidi Gerke arrangierte einige Nachmittage. Bei Rainer Naujeck wurden die Sozialdienst-Kalender verpackt, die anschließend ganz coronagemäß verteilt wurden.

Hinzu kamen ein paar weihnachtliche Stunden im Pastorat mit jeweils zehn Personen. Sonst war nichts mehr möglich. „Einige Vorstandsmitglieder und unsere Familienberaterin Sabine haben Kontakt zu unseren alleinstehenden Mitgliedern gehalten. Vielen, vielen Dank euch allen. Doch jetzt hoffen wir, dass wieder ein bisschen Normalität einkehren wird“, so Knutzen.

Wanderungen ein großer Erfolg

Viele abgesagte Veranstaltungen werden nun im neuen Programm nachmals angepeilt. Ein großer Erfolg waren die kürzlichen Wanderungen, an den 35 Personen teilnahmen. Das gab einen Erlös von 2.000 Kronen, der nun in den Topf für Weihnachtspakete fließt. Das beliebte Angebot soll es im kommenden Jahr wieder geben. 

Bodil Matzewska (l.) erhielt Blumen von Inken Knutzen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

„In der Hoffnung, dass jetzt endlich wieder Normalität in unseren Alltag einkehrt, wünsche ich mir, dass alle unsere Veranstaltungen durchgeführt werden können“, so Inken Knutzen. Sie bedankte sich abschließend bei der Schule, dem Ruderverein, der Pastorin, der Familienberaterin und dem Sozialdienst Sonderburg. Und dem Vorstand: „Ohne euch würde es gar nicht laufen.“

2022 wird es etwas teurer

Für den Sozialdienst Fördekreis schloss das Jahr 2020 mit einem Minus von 1.822,38 Kronen ab. Der Kassierer Rainer Naujeck schlug daher unter dem Punkt Verschiedenes eine Beitragserhöhung ab 2022 vor. Dem wurde zugestimmt.

Künftig kostet die Mitgliedschaft im Sozialdienst Fördekreis 70 Kronen für Einzelpersonen und 140 Kronen für Familien.

 

2020 hatte es in sich

Familienberaterin Sabine Dehn Frerichs stimmte Inken Knutzen zu: „2020 hatte es in sich. Um Corona komme ich nicht rum. Ob groß oder klein, jung oder alt“ Für alle ist die Corona-Pandemie eine anstrengende Angelegenheit gewesen.

Nach der Generalversammlung des Sozialdienstes Fördekreis 2021 Foto: Ilse Marie Jabobsen

Auch jüngere Menschen hatten es nicht leicht. So hat Susanne Dehn Frerichs viel mehr Kontakt zu jungen Familien bekommen, die u. a. mit Behördenproblemen zu kämpfen hatten. Oder Jugendliche mit psychischen Erkrankungen, für die dieses Thema aber immer noch ein Tabu ist.

„Einige erzählen aus Scham nicht, was los ist“, so die Familienberaterin. Sie hat unter anderem auch einen Vortrag über gesunde Ernährung in einer Schule abgehalten. „Unsere Zusammenarbeit macht uns stark“, stellte sie fest.

Vor dem Klubhaus des DRG standen viele Autos. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Familienberater ganz wichtig

Dem pflichteten ihr anschließend mehrere Anwesenden zu. „Hier bei uns ist es die einzige Stelle in ganz Dänemark, wo es Familienberater gibt“, so Bodil Matzewska. Das Stadtratsmitglied und frühere Mitarbeiterin im Palliativen Team des Krankenhauses, Kirsten Bachmann (SP), erklärte der Runde, dass ein riesiges Know-How nötig ist, wenn man den ganzen kommunalen Bereich überblicken will.

Wiederwahl und Neuwahl

Bei den Wahlen verließ Bodil Matzewska auf eigenen Wünsch den Vorstand. Ihre Nachfolgerin wurde Elke Storm. Der Kassierer Rainer Naujeck und Beisitzerin Katharina Mensing wurden wiedergewählt. Bodil Matzewska wurden Blumen überreicht.

Susanne Schuler ist die Nachfolgerin von Jennifer Johansen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Für die aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand ausscheidende Suppleantin Jennifer Johansen wurde Susanne Schuler als Nachfolgerin gefunden. Sie ist in Stuttgart geboren und aufgewachsen und Mutter von „zwei fantastischen Kindern. Ich war schon im Gymnasium im Beirat, hab dann aber pausiert. Nun bin ich wieder bereit. Es würde mich freuen, wenn ihr mich wählt“, so Schuler, die mit einem Applaus bestätigt wurde.

Fahrradfähre und Wahlen

Unter Verschiedenes machte Rainer Naujeck auf die auf den Tischen liegende Werbung für die Fahrradfähre aufmerksam. „Wir haben noch Plätze an Bord“, so der freiwillige Helfer der grenzüberschreitenden Inititative.

Fahrradfähre und SP-Bonbons Foto: Ilse Marie Jacobsen

Kirsten Bachmann sprach die Regions- und Kommunalwahl am 16. November an. Die SP ist in allen Ausschüssen vertreten. Im Augenblick arbeiten Kirsten Bachmann und Christel Leiendecker für mehr psychologische Betreuung für die Mittelschüler. „Und die Familienberatung erhält ja nun auch 150.000 Kronen im Jahr von der Kommune“, meinte Bodil Matzewska. Die SP geht mit 8 Spitzenkandidaten an den Start. „Ich freu mich auf die Wahl. Wir haben ein Klasseteam“, so Kirsten Bachmann.

Freiwillige für Wahltag gesucht

Wer fünf Kommunalpolitiker im Stadtrat hat, muss auch Freiwillige für den Wahltag finden. Die SP muss 25 Personen stellen. „Wer also Zeit und Lust hat, darf sich gerne melden“, so Rainer Naujeck.

Ein Dankeschön von Inken Knutzen für die Musiker Silke und Vagn Foto: Rainer Naujeck

Der Sozialdienst Fördekreis hat ca. 120 Mitglieder. Nach der Generalversammlung gab es für alle ein Jubiläumskonzert mit Silke und Vagn, die seit mittlerweile zehn Jahren zusammen auftreten. 

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