Gesellschaft

LGBTQ+: Ein Ansprechpartner für alle Probleme

LGBTQ+: Ein Ansprechpartner für alle Probleme

LGBTQ+: Ein Ansprechpartner für alle Probleme

Sonderburg/Sønderborg
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Der Startschuss für den Umzug der Pride Parade 2022 Foto: Karin Riggelsen

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Das Regenbogenfestival in Sonderburg Ende August wird mit einem Vortrag der Sexologin Joan Lysholdt eingeleitet. Alle sollen so sein, wie sie es wünschen, so der Sonderburger Verein.

Vom 21. bis 26. August wird es in Sonderburg wieder eine Regenbogen-Pride geben. Diesmal soll besonders die Akzeptanz der Vielfältigkeit in den Mittelpunkt gerückt werden. „Alle sollen ein Recht darauf haben, so zu sein, wie sie es wünschen“, erklärt der Leiter der Vereinigung LGBTQ+ in Sonderburg, Niels Christian Aahøj Bech.

Er weiß, wovon er spricht. „Ich habe selbst einmal mit einem geringen Selbstwertgefühl kämpfen müssen. Ich war mit einem deutschen Mann befreundet, der nach zwei Jahren Verhältnis plötzlich erklärte, dass er einen Partner in Berlin habe. Ich fühlte mich ausgenutzt. Ich fühlte mich zurückgelassen, und ich hatte niemanden, mit dem ich über meine Probleme reden konnte. Es war damals ein Tabu“, so Bech.

Ein Vortrag für alle

Für ihn ist es daher unglaublich wichtig, dass alle bei der Vereinigung LGBTQ+ eine Ansprechpartnerin oder einen verständnisvollen Ansprechpartner finden können. Die Pride in Sonderburg wird am 21. August in der Sonderburger Bibliothek um 19 Uhr mit einem Vortrag der Sexologin Joan Lysholdt eingeleitet. Die Veranstaltung ist kostenlos und für alle – ob heterosexuell, schwul, lesbisch oder transgender. Die Expertin informiert ihre Zuhörerinnen und Zuhörer über die sexuellen Motive und Bedürfnisse.

Ich war mit einem deutschen Mann befreundet, der nach zwei Jahren Verhältnis plötzlich erklärte, dass er einen Partner in Berlin habe. Ich fühlte mich ausgenutzt.

Niels Christian Aahøj Bech, LGBTQ+

Die LGBTQ+ lädt im Sommer alle 14 Tage und sonst jede Woche zu einem gemeinsamen Spaziergang ein. Dort können die Teilnehmenden beim Walk and Talk auch über Probleme ansprechen.

Ein Woche voller Aktivitäten

Die Pride Week 2023 beginnt am Montag mit einem Vielfältigkeits-Festival im Multikulturhaus. Dienstag wird eine Pride-politische Debatte mit Stadtratsmitgliedern und politischen Parteien in „Frivillighedens Hus“ abgehalten, Mittwoch gibt es ein Pride-Dinner im Grand Café. Am Donnerstag steht ein Dragbingo im Spielezentrum „Æ Bræt“ auf dem Programm. Freitag wird am Strand in Sonderburg eine gemütliche Grillveranstaltung durchgeführt.

Am Sonnabend, 26. August, beginnt die große farbenfreudige Pride Parade 2023 um 11 Uhr an der Reiterstatue. Um 13.30 Uhr landet der Umzug im Kongevejsparken. Dort werden ab 14 Uhr Niels Christian Aahøj Bech und Vizebürgermeister Stephan Kleinschmidt (Schleswigsche Partei) zu den Anwesenden sprechen. Die Pride endet im „Mejeriet“ mit einer Pre-Party mitsamt Konzert und Dragshow.

Bei der Pride 2022 wurde auch getanzt. Foto: Karin Riggelsen
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