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Nach Angriff: Hundebesitzer ließ bissigen Hund einschläfern

Nach Angriff: Hundebesitzer ließ bissigen Hund einschläfern

Nach Angriff: Hundebesitzer ließ bissigen Hund einschläfern

Sonderburg/Sønderborg
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Nach dem Überqueren dieser Kreuzung wurde Victoria Hansen von einem Hund angegriffen und schwer verletzt. Foto: Karin Riggelsen

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Freitagabend hat ein Hund eine 13-jährige Fußgängerin auf dem Søndre Landevej attackiert. Der 25-jährige Hundebesitzer verließ die verletzte Teenagerin ungeachtet ihrer schweren Verletzungen.

Für die 13-jährige Sonderburgerin Victoria Hansen wurde ein Spaziergang auf der Grundtvigs Allé an einem sonnigen Freitagabend zu einem erschreckenden und schmerzhaften Erlebnis. In der Kreuzung Søndre Landevej wurde das Mädchen kurz nach 21 Uhr nach dem Überqueren der Ampel von einem frei umherlaufenden Staffordshire Bull Terrier angegriffen.

Der Hund mit den spitzen Ohren biss die Teenagerin mit voller Wucht in den Bauch und brachte das Mädchen auf dem Fahrradweg zu Fall. Das schockierte Mädchen schrie, der Hundebesitzer riss den Hund zu sich, verschwand dann aber schnell mit dem Tier Richtung Sønderskov. „Ich dachte, nun sterbe ich“, meint Victoria Hansen.

Acht Zentimeter tiefe Bisswunde

Das am Bauch blutende ängstliche Opfer rief sofort die Mutter an. Das Mädchen hielt ihre Hand nach der Ankunft der Mutter im Auto auf der Wunde. Erst Stunden später sah Lisa Hansen die acht Zentimeter tiefe Verletzung. Die Wunde wurde im Krankenhaus Apenrade (Aabenraa) gereinigt, konnte aber nicht genäht werden und muss nun langsam von innen zuwachsen.

Ich dachte, nun sterbe ich.

Victoria Hansen, Sonderburg

Staffordshire Bull Terrier eingeschläfert

Der Hundebesitzer, ein 25-jähriger Mann aus Sonderburg, wurde bei den Nachforschungen gefunden. Der Mann hat den Staffordshire Bull Terrier vom Tierarzt einschläfern lassen, so die süddänische Polizei in einer Pressemitteilung. Der Hundebesitzer kann sich auf eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Hundegesetz gefasst machen.

Richtung Sønderskov verschwand der Hundebesitzer mit seinem Staffordshire Bull Terrier. Foto: Karin Riggelsen

Für Victoria Hansen ist der Freitagabend immer noch ein schreckliches Erlebnis, an das sie vielleicht noch lange denken wird. Die Wunde muss in den kommenden Wochen jeden Tag von einer Krankenschwester gereinigt werden. Hinzu kommen regelmäßige Kontrollen im Krankenhaus.

„Man darf aber nicht überall Unheil sehen“, meint selbst ihre Mutter. Sie und die Tochter hat des Vorfalls mit dem Staffordshire Bull Terrier in den vergangenen Tagen arg beschäftigt. Die beiden sind unter anderem durch die Gegend des Vorfalls gefahren und sie haben nach Anhaltspunkten gesucht. Dass die Polizei den Hundebesitzer schon am Sonnabend gefunden hatte, davon erfuhren Mutter und Tochter erst am Mittwoch.

Sie wünscht sich immer noch einen Hund

Victoria hat sich schon immer einen Hund gewünscht. Diesen Wunsch hat sie immer noch – trotz des unglücklichen Vorfalls am Freitag. „Einen Hund hätte ich gern mal. Irgendwann“, meint die 13-Jährige. Der geplante Urlaub auf Teneriffa mit ihrer Großmutter muss wegen der Wunde, auf der nun ein großes Pflaster sitzt, noch verschoben werden. Die Reise war das Konfirmationsgeschenk ihrer Oma.

Jetzt ist noch die Frage eines Schadenersatzes offen. Bei dem Angriff des Hundes wurden eine Jacke, Hose, Bluse und Slippers sowie das Telefon des Mädchens beschädigt.

Mutter Lisa fuhr sofort zu ihrer verletzten Tochter Victoria. Foto: Karin Riggelsen
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