Natur und Umwelt

Power-to-X und Abfall: Weltweite Premiere in Glansager

Power-to-X und Abfall: Weltweite Premiere in Glansager

Power-to-X und Abfall: Weltweite Premiere in Glansager

Glansager
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Ole Hvelplund, Andel, Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen, Jesper Hjulmand von Nature Energy und Minister Morten Bødskov bei der Präsentation einer Grafik, die die Kombination von Power-to-X und Biogasanlage beschreibt. Foto: Karin Riggelsen

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Wirtschaftsminister Morten Bødskov weihte die neue 100-Millionen-Kronen-Anlage neben der Biogasanlage ein: „Das ist ein Meilenstein für uns alle.“

Am Freitag konnte die Welt nach Glansager in Südalsen (Sydals) schauen: Der dänische Energie- und Fibernetzkonzern „Andel“ und der Biogasproduzent „Nature Energy“ haben in Kooperation mit der Süddänischen Universität (SDU) neben der Biogasanlage die erste Power-to-X-Anlage geschaffen.

Andel und Nature Energy haben 100 Millionen Kronen in das Projekt in Glansager gesteckt. Wirtschaftsminister Morten Bødskov (Soz.) war aus Kopenhagen angereist, um das grüne Projekt offiziell einzuweihen.  

Minister Morten Bødskov bei der Ankunft in Glansager. Er wurde von Ole Hvelplund, Nature Engergy, Jesper Hjulmand, Andel, und Bürgermeister Erik Lauritzen begrüßt. Foto: Karin Riggelsen

Power-to-X und Biogas

Der Politiker sprach von einem Meilenstein für alle: „Hier wird Power-to-X mit Biogas kombiniert. Hier wird das CO₂ also nicht in die Natur geleitet, sondern in Biogas verwandelt.“ Es ist wichtig, sich von Putins Gas aus Russland unabhängig zu machen, stellt er in seiner Rede fest.

Andere Länder schauen nach Dänemark, wenn es um grüne Lösungen geht. „Viele wundern sich, wie wir das so schnell schaffen. Wir sind die Besten und die Schnellsten im grünen Bereich“, so Bødskov, der die Sonderburger Kooperation zwischen Wirtschaft und Kommune lobte.

Minister Morten Bødskov bei seiner Rede Foto: Karin Riggelsen

Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) freute sich ebenfalls. „Wir sind rot – aber auch sehr grün“, stellte er lächelnd fest. Für ihn sind Pläne, Geld und Organisation nicht genug. Es muss gehandelt werden. „Und ich bin glücklich, dass das in Sonderburg geschieht. Wir haben seit dem Auftakt von Project Zero eine CO₂-Reduktion von 57 Prozent erreicht.“ Sonderburgs Stärke ist die Zusammenarbeit, was auch neue Unternehmen nach Sonderburg locken wird, stellte er fest.

Nachhaltigkeit wichtiger denn je

Direktor Jesper Hjulmand vom Unternehmen Andel beschrieb sich selbst als Pionier. Mit Hitzeperioden und Überschwemmungen befindet sich die Welt mitten in einer Klimakrise. „Die Nachhaltigkeit ist daher die Aufgabe unseres Lebens. Wir können es uns nicht leisten, noch länger zu warten“, sagte er.

Jesper Hjulmand Foto: Karin Riggelsen

Ole Hvelplund von Nature Energy war sehr stolz. „Andere reden davon. Wir tun etwas“, meinte er. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Sonderburger Kommune. Mit der neuen Power-to-X-Anlage an der Biogasanlage war etwas geschaffen worden, was funktioniert. Der Biogasproduzent Nature Energy hat 65 Reaktoren in ganz Dänemark. Nun können auch bei den anderen Werken eine Power-to-X-Anlage angelegt werden, wo mit Elektrolyse und biologischer Mechanisierung Biogas produziert wird.

CO₂-Reste werden Biogas

Beim Verbrennen von Biomasse entstehen Methangas und CO₂. Das Methangas wird in grünes Naturgas verwandelt, während die CO₂-Reste bislang hinaus in die Atmosphäre geleitet wurden. Damit ist nun Schluss. Das CO₂ wird in der neuen Power-to-X-Anlage auf Alsen in grünes Methangas verwandelt. Diese Energiequelle kann unter anderem in Lastwagen und Schiffe gefüllt oder auch gelagert werden.

Morten Bødskov bei einem Interview von Danmarks Radio vor der neuen Anlage in Glansager Foto: Karin Riggelsen
Ole Helplund, Jesper Hjulmand und Erik Lauritzen Foto: Karin Riggelsen
Die Power-to-X-Anlage neben der Biogasproduktion in Glansager Foto: Karin Riggelsen
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