Deutsche Minderheit

Schulleiterin: Alles Gute für die Zukunft

Schulleiterin: Alles Gute für die Zukunft

Schulleiterin: Alles Gute für die Zukunft

Sonderburg/Sønderborg
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Die Eltern verfolgten in der vollbesetzten Aula der Feier auf der Bühne. Foto: Ilse Marie Jacobsen

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An der Deutschen Schule Sonderburg wurden die 9a, 9b und die 10 mit vielen lobenden Worten entlassen. Die Corona-Pandemie wurden von vielen angesprochen.

Die ältesten Schüler der Deutschen Schule Sonderburg hatten sich auf einen ganz besonderen, nämlich ihren allerletzten Abend in ihrer Schule vorbereitet.

Die Mädchen geschminkt und mit fein gestylten Haaren, in flatternden oder noblen Kleidern oder auch lässigem Herrenset. Die Jungs hatten ebenfalls die Haare lässig gestylt und ihre guten Hosen und ein Hemd oder Shirt angezogen. Sie waren bereit: Für einen feierlichen Abschied von ihrer Schule, ihren Lehrern und ihren vielen guten Freunden.

Zeigt es und lasst los

Schulleiterin Henriette Tvede Andersen sprach es als Erste an.

 

Die Eltern fotografierten auch eifrig. Foto: Karin Riggelsen

„Kennt Ihr den Film ’Die Eiskönigin’? Ich bin wie Olaf, ich liebe eine Umarmung. Wegen Corona durfte man das aber nicht mehr. Da wurde das herzliche Lächeln wie eine Umarmung“, stellte sie fest. Der zweite Lockdown verbannte die Schüler wieder nach Hause. „Ihr musstet sogar eure Projektaufgabe online abgeben. Aber die Resultate waren beeindruckend. Die Prüfungen wurden angesagt und abgesagt. Ich wünsch mir für euch, dass ihr Elsa seid. Loslassen, trotz Ängsten und Befürchtungen. Zeigt es und lasst los“, so Andersen.

Agnes Glöckner und Lærke Brandt Teichert Foto: Karin Riggelsen

Viel Lob von den Lehrern

Die Lehrer der 9a, 9b und 10 lobten ebenfalls die Schüler, die sie nun weiterziehen lassen müssen.

Die Klassenlehrerin der 9a, Tanja Bethge, sprach von Willensstärke, Bits, ihrem Wort zum Sonntag und Windstärke 10 auf Bornholm. „Ihr seid meine Wikingerklasse. Unser Klassenmotto ist: Gemeinsam sind wir klasse“, so Bethge. „Ich bin sehr stolz auf euch“, so die Klassenlehrerin, die den Jugendlichen anschließend Zeugnisse, eine goldene Trophäe und eine Rose überreichte. Die Klasse hatte selbst ein fetziges musikalisches Märchenvideo gedreht, das in der Aula gezeigt wurde.

Bleiben ewig im Gedächtnis

Samed Duljevic bedankte sich im Namen einiger Schüler mit einer bewegenden und vorzüglich zurechtgelegten Rede. „Das ist das Ende eines Lebensabschnitts. Diese Erlebnisse bleiben uns ewig im Gedächtnis“, stellt er fest.

Für ihn waren es zehn Jahre – vom Kind zum Erwachsenen. „Danke, dass Ihr immer da wart, wenn wir etwas brauchten“, so Duljevic, der es ohne Freunde und Mitschüler nicht geschafft hätte. „Jeder Lehrer, jeder Schüler ist ein Teil von mir. Wir haben ein Stück gemeinsame Vergangenheit. Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich“, meinte er.

Witzig, wunderlich und verrückt

Der Klassenlehrer der 9b, Michael Kindel, präsentierte witzige, wunderliche und auch verrückte Erlebnisse mit seiner Klasse. Ob das Lied vom Bierkapitän, das Pferd in der Kirche oder Lady Godiva: „Mann, wie habe ich euch lieb“, stellte er fest.

Er hatte viele Fotos von den Kindern dabei. Sein Abschied war ein guter Rat: Traut euch hinzuschauen und glaubt nicht an alles, was man euch erzählt. Die Schülerinnen und Schüler wurden bei der Zeugnisverteilung und Oscar mit einer herzlichen Umarmung verabschiedet.

Neun Jahre des Lebens

Die Schülerin Agnes Glöckner hielt ihre Ansprache auf Dänisch. „Diese Schule war neun Jahre der Alltag in unserem Leben. Es ist ein trister Abend. Wir sind ein Teil des Lebens der anderen und in den vergangenen zwei Jahren war es wegen Corona schwer“, so Agnes Glöckner. Sie bedankte sich herzlich bei den Lehrern. „Ihr habt das Beste getan, damit wir durch diese Zeit kommen.“

Der Freundeskreis der DSS lädt ein zur außerordentlichen Generalversammlung.
Deutsche Schule Sonderburg Foto: Sara Wasmund

Die Lehrer erhielten Blumen und Geschenke – Mjöd, Wein, Schokolade und T-Shirt.

Mütter im Smalltalk

Auch einige Eltern meldete sich zu Wort. Die Mütter Sabine Maul und Anja Rødbro wunderten sich: „Sie wurden gerade erst geboren – und jetzt sitzen wir hier.“ Sie lobten es, wie die Lehrer der DSS ihre Kinder auf Trab brachten. Freiheit war laut den Müttern keine Selbstverständlichkeit. „Ihr müsst euch verändern. Seid kreativ und ihr müsst gute Bausteine haben“, so die beiden Mütter in ihrem lockeren Smalltalk. Auch die Elternvertreterin Tanja Franck ergriff das Wort.

Schule mehr als nur Lernen

Die Lehrerin Inke Hansen verabschiedete sich von ihrer 10. Klasse: „Ihr seid mir sehr ans Herz gewachsen.“. Selbst am Online-Unterricht hatten ihre Schüler fleißig teilgenommen. „Ihr habt viel geleistet. Einige vom Bett aus im Pyjama. Aber Schule ist viel mehr als nur Lernen. Die Schule ist ein sozialer Ort“, so Inke Hansen. Beim ersten Tag nach dem Lockdown hatten die Schüler sich mit dem Gellschaftsspiel Uno die Zeit vertrieben. Dieses Spiel liebten die Jugendlichen immer noch. Deshalb war für sie das Abschiedsgeschenk auch ein Uno-Spiel.

Die Legate gingen an Agnes Glöckner, Anastasia Naeve, Mira Berbig und Samed Duljevic. Foto: DSS

Bei der Verteilung der BDN- und Kreditbanken-Legate erhielten die vier Schüler Agnes Liv Glöckner, Anastasia Naeve, Mira Berbig und Samed Duljavec einen Umschlag.

Om lidt er her stille

Abschließend wurden die beiden Lehrer Tanja Bethge und Jonas Voss verabschiedet.  

Tanja Bethge (l.) und Jonas Voss bei ihrer Verabschiedung. Foto: DSS

Bei dem Lied „Om lidt er her stille“ marschierten die Schülerinnen und Schüler und die Eltern hinaus – zum Imbiss auf dem Schulhof.

(V. l.) Klassenlehrerin Inke Hansen mit Valentina Vest, Anastasia Naeve, Mira Berbig, Felix Tobias Mahler, Abdel Aal Nouraldin, Fabian Wolff und Christian Staadsen Petersen. Auf dem Foto fehlt Ouaghlani Rania. Foto: Karin Riggelsen
Die 9a: (V. l.) Klassenlehrerin Tanja Bethge, Samed Duljevic, Daniel Magnus Gjorgjieski, Simon Bruhn Knudsen, Guilherme Vinicius Amadeus Oswald, Henrik Christian Sørensen, Mark Hartmann Poetzsch, Silas Åkerlind und Jeldrik Alexander Sommer. Vorne stehen (v. l.): Hannah Sølbeck Fink, Annabelle Gravenslund Rinkovski und Jasmin Uldal Thielsen. Auf dem Foto fehlt Victor Martin Duus. Foto: Karin Riggelsen
Michael Kindel mit (v. l.) Mads Rødbro Moisen, Ebbe Finn Midtgaard Hermann, Jonas Franck Petersen, Finn Jonas Maul, Villads Gunder Strøm Sørensen, Martin Nicolaisen. Vorne stehen (v. l.): Agnes Liv Glöckner, Lærke Brandt Teichert, Celine Azarbarzin und Nanna Barkman Andresen. Foto: Karin Riggelsen
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