Ukraine

Sonderburger Wirtsfamilien erhielten über 3 Millionen Kronen

Sonderburger Wirtsfamilien erhielten über 3 Millionen Kronen

Sonderburger Wirtsfamilien erhielten über 3 Mio. Kronen

Sonderburg/Sønderborg
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Viele konnten sich über einen wohltuenden Zuschuss freuen. Foto: Bax Lindhardt/Ritzau Scanpix

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Ein markanter Fall bei der Zahl der Wirtsfamilien und ein etabliertes Asyl- und Integrationssystem haben den Sonderburger Arbeitsmarktausschuss zum Umdenken gezwungen: Ab 31. August gibt es keine finanziellen Hilfen mehr.

Seit Februar hat die Kommune diversen geflüchteten Familien in der Sonderburger Kommune hilfreich unter die Arme greifen können. Diese freundliche Geste wurde am Alsensund mit einer ökonomischen Kompensation vergolten. Es konnten pro Tag für einen Erwachsenen 250 Kronen und für ein Kind 150 Kronen ausgezahlt werden.

Die Zahl der Wirtsfamilien ist in den vergangenen Monaten aber wesentlich gesunken. Nun hat der Arbeitsmarktausschuss der Kommune beschlossen, dass die Ordnung ab 31. August gestrichen wird.

Hilfsordnung wird abgeschafft

„Die Wirtsfamilien haben einen großen Beitrag für die ukrainischen Flüchtlinge geleistet, die nach Sonderburg gekommen sind. Wir sind dankbar, und das sind auch die vielen Ukrainer, denen geholfen wurde. Es ist aber eine staatliche Aufgabe, die wir und die Wirtsfamilien hier übernommen haben“, so der Ausschussvorsitzende Jan Prokopek Jensen (Soz.).

Die Wirtsfamilien haben einen großen Beitrag für die ukrainischen Flüchtlinge geleistet, die nach Sonderburg gekommen sind. Wir sind dankbar, und das sind auch die vielen Ukrainer, denen geholfen wurde. Es ist aber eine staatliche Aufgabe, die wir und die Wirtsfamilien hier übernommen haben.

Jan Prokopek Jensen, Vorsitzender Arbeitsmarkt- und Integrationsausschuss

Die Kompensationsordnung für Wirtsfamilien war eine akute Hilfe, die die Sonderburger Kommune einführte, obwohl alle wussten, dass diese Hilfe nicht voll vom Staat gedeckt werden würde.

„Im Augenblick erleben wir, dass es nur ganz wenig Wirtsfamilien gibt, die auf eine ökonomische Hilfe angewiesen sind, und weil wir ein festes Asylangebot in Dänemark haben, werden wir die Ordnung nun abschaffen“, meint Prokopek.

Nur noch zehn Familien

Ende Juni war die Zahl der Wirtsfamilien, die gefördert wurden, auf 15 gesunken, und jetzt liegt diese Zahl bei 10. Einst wurde 91 Wirtsfamilien finanziell geholfen. Bis einschließlich 30. Juni hat die Kommune über 3 Millionen Kronen Kompensation ausgezahlt. Die Wirtsfamilien haben sich für die Kost und Logis von 135 Kindern und 178 Erwachsenen eine ökonomische Hilfe auszahlen lassen.

Heute werden die Flüchtenden aus der Ukraine in nationalen Empfangszentren untergebracht. Dort erhalten die Frauen und Kinder ein Dach über dem Kopf und Verpflegung. Nicht nur Sonderburg, sondern auch andere Kommunen mit ähnlichen Hilfsordnungen haben ihre Hilfe nun abgeschafft, so die Kommune.

Eine große Aufgabe gemeistert

„Es war eine große Aufgabe, eine Unterkunft für die ukrainischen Flüchtlinge zu beschaffen, die nach der russischen Invasion ins Land strömten. Die Wirtsfamilien haben einen großen Einsatz geleistet, uns bei dieser Aktion zu unterstützen, aber jetzt ist die Nachfrage gesunken, weil den Ukrainerinnen und Ukrainern in Dänemark anders geholfen wird. Wenn der Krieg in der Ukraine weitergeht und erneut ein Bedarf an Wirtsfamilien entsteht, werden wir uns die Ordnung wieder anschauen. Die Kompensation kann schnell wieder eingeführt werden“, meint der zweite Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses, Kristian Bonefeld.

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