Ziegeleigeschichte erleben
Ein Souvenir aus Lehm
Ein Souvenir aus Lehm
Ein Souvenir aus Lehm
Aktivität „Lebendige Ziegelei“ im Museum Cathrinesminde führt in die Zeit zurück.
Zum dritten Mal führt das Ziegeleimuseum Cathrinesminde seine Besucher zurück in die Zeit, in der der Alltag der Ziegeleiarbeiter beschwerlich war. „Lebendige Ziegelei“ heißt das Angebot, das heute und am Wochenende jeweils von 10 bis 17 Uhr genutzt werden kann.
Langeweile dürfte nicht aufkommen. „Nicht zu lange drücken, dann kriegst du den Lehm nicht raus“, rät Johan Schultz der sechsjährigen Merle aus Broacker/Broager. Sie fabriziert einen kleinen Stein, in den sie ihren Namen einritzt. Ein schönes Souvenir aus dem Museum.
Nicht nur Kinder, auch Erwachsene probieren altmodisches Spielzeug aus wie Stelzen und Steckenpferd. Wer es ruhiger möchte, kann Märchen von H. C. Andersen lauschen, die Sussie Sommer vorliest. „Da kann man sich wegträumen in eine bessere Welt. Die Lebensbedingungen damals waren ja nicht die besten“, erklärt sie ihren jungen Zuhörern.
Lasse L. Nedergaard Sahn ist zum ersten Mal als Freiwilliger dabei. Er zeigt den Gästen, wie aus Lehm ein Stein entsteht. „Das wurde mir beigebracht. Es ist nicht so einfach, wie es aussieht, aber Übung macht den Meister. Ich bin bisher mit den Ergebnissen zufrieden.“ Die Steine lagern im Trockenregal, ehe sie gebrannt werden.
In der Küche duftet es nach Essen. Es gibt „skærduels, eine Art Spaghetti Carbonara“, weiß der 15-jährige Mikkel Klinge Vandkær Thomsen, ebenfalls als Helfer dabei. „Ich will lieber was Sinnvolles in den Ferien machen, als nur am Computer sitzen“, sagt er. Zudem fasziniert ihn Geschichte. So verwundert es nicht, dass er beim Lille Teater auf der Bühne steht.
Auch Elisabeth ist mit ihrer Oma Kirsten Paulsen wieder dabei. „Es macht einfach Spaß“, sagt sie zu ihrer Tätigkeit: Sie arbeitet mit Weiden. Im Vorjahr flocht sie Körbe, nun sind es Untersetzer. „Das geht schneller, aber du musst dich wegen des Musters trotzdem konzentrieren.“
Bei „der lebendigen Ziegelei“ steht jeweils um 12 und 13.30 Uhr ein Pferd im Mittelpunkt: Es ist angespannt, um im Graben den Lehm zu kneten. Vor allem Kinder bedauern das Pferd. „Das macht ihm nichts aus. Es ist eine Arbeit wie jede andere auch“, meint Halter Thorkild Dau aus Sonderburg.