Ziegeleigeschichte erleben

Ein Souvenir aus Lehm

Ein Souvenir aus Lehm

Ein Souvenir aus Lehm

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Iller
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Lasse Nedergaard Sahn zeigt, wie Lehm mit der Hand zum Stein gestrichen wird. Foto: Ruth Nielsen

Aktivität „Lebendige Ziegelei“ im Museum Cathrinesminde führt in die Zeit zurück.

Zum dritten Mal führt   das Ziegeleimuseum Cathrinesminde  seine Besucher zurück in die Zeit, in der der Alltag  der  Ziegeleiarbeiter   beschwerlich war. „Lebendige Ziegelei“ heißt das Angebot, das heute und am Wochenende jeweils von 10 bis 17 Uhr genutzt werden kann.

Langeweile dürfte nicht aufkommen. „Nicht zu lange drücken, dann kriegst  du den Lehm  nicht raus“, rät Johan Schultz der sechsjährigen Merle aus Broacker/Broager. Sie fabriziert einen kleinen Stein, in den sie ihren Namen einritzt. Ein  schönes Souvenir aus dem Museum. 

Mikkel kostet skræduels, das Lone Westermann-Rasmussen kocht. Foto: Ruth Nielsen

Nicht nur Kinder, auch Erwachsene  probieren altmodisches Spielzeug aus wie Stelzen und Steckenpferd. Wer es ruhiger möchte, kann   Märchen  von H. C. Andersen lauschen, die Sussie Sommer  vorliest. „Da kann man sich wegträumen  in eine bessere   Welt. Die Lebensbedingungen damals waren  ja nicht die besten“, erklärt sie ihren  jungen Zuhörern.  

Lasse L. Nedergaard Sahn ist zum ersten Mal als Freiwilliger  dabei. Er zeigt den Gästen, wie aus Lehm ein Stein entsteht.  „Das wurde mir beigebracht. Es ist nicht so einfach, wie es aussieht, aber Übung macht den Meister. Ich bin bisher  mit den Ergebnissen zufrieden.“ Die Steine lagern im Trockenregal, ehe sie gebrannt werden. 

In der Küche duftet es nach Essen. Es gibt „skærduels,  eine Art Spaghetti Carbonara“, weiß der 15-jährige Mikkel Klinge Vandkær Thomsen, ebenfalls als Helfer  dabei. „Ich will lieber was Sinnvolles  in den Ferien machen, als nur am Computer  sitzen“, sagt er.  Zudem fasziniert ihn Geschichte. So verwundert es nicht, dass er beim Lille Teater auf der Bühne steht. 

Johan Schultz unterstützt Merle bei der Arbeit. Foto: Ruth Nielsen

Auch Elisabeth ist mit ihrer Oma   Kirsten Paulsen wieder dabei. „Es macht einfach Spaß“, sagt sie zu ihrer Tätigkeit: Sie arbeitet mit  Weiden. Im Vorjahr flocht sie Körbe, nun sind es Untersetzer.  „Das geht schneller, aber du musst  dich wegen des Musters trotzdem konzentrieren.“  

Bei  „der lebendigen Ziegelei“ steht jeweils um 12 und 13.30 Uhr   ein Pferd im Mittelpunkt: Es ist angespannt, um im Graben den Lehm  zu kneten. Vor allem Kinder bedauern das Pferd. „Das macht ihm nichts aus. Es ist eine Arbeit wie jede andere auch“,  meint Halter Thorkild Dau aus Sonderburg.

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