Fußball

Soziale Randgruppen kickten sich nach vorn

Soziale Randgruppen kickten sich nach vorn

Soziale Randgruppen kickten sich nach vorn

Sonderburg/Sønderborg
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Bei dem Jugendhaus Mejeriet wurde begeistert gespielt. Foto: Karin Riggelsen

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Zwölf Teams aus Nordschleswig, Aarhus, Næstved und Odense beteiligten sich an einem unterhaltsamen Fußballturnier auf dem Parkplatz bei „Mejeriet".

Normalerweise bleiben Bewohnerinnen und Bewohner der Herberge von Kirkens Korshær, „Landsforeningen Sind og Aktiv“ und der Sonderburger Institutionen für sozial Schwache ein wenig unter sich.

Am Mittwoch, 17. August, machten die Frauen und Männer auf Einladung der Sonderburger Kommune und der NGO „Ombold“ aber gemeinsame Sache. Zwölf Teams gingen auf dem asphaltierten Platz bei „Mejeriet" an den Start, um sich dort unter dem Beifall von begeisterten Zuschauern den einen der Pokale zu ergattern.

Christel Leiendecker beim Angriff Foto: Karin Riggelsen
Das Langagergård-Team mit Carsten Oxlund, Mogens Knoblauch und Lena Hymøller Foto: Karin Riggelsen
Der Schiedsrichter in Aktion Foto: Karin Riggelsen
Christel Leiendecker und Didde Lauritzen Foto: Karin Riggelsen
Viele schauten den Fußballspielern zu. Foto: Karin Riggelsen
Die Pokale des Tages Foto: Karin Riggelsen

Es wurde gelaufen, geschossen und konzentriert gekämpft. Keiner wollte klein beigeben. Die Spieler auf dem Spielfeld gaben trotz sonniger hoher Temperaturen alles, was sie in sich hatten. Sie wollten gewinnen.

Showkampf gegen den Stadtrat

Ab 13.30 Uhr lieferte sich ein Team mit Stadtratskandidaten – Christel Leiendecker, Kirsten Bachmann, Vivi Brit Nielsen, Erik Krogh, Jimmy Simonsen, Bo Kleis Christensen, Didde Lauritzen, Jesper Larsen, Niels Ole Bennedsen und Asger Romme Andersen – gegen ein Dream-Team aus dem anderen Lager einen Showkampf.

Den Sieg holten sich letztendlich die sozial schwächer Gestellten mit 3:2.

Eine sehr gute Sache

Christel Leiendecker (Schleswigsche Partei) lief nach dem Spiel der Schweiß von der Stirn. Aber sie war begeistert.
„Das war einfach super“, meinte sie lachend. Ihre Parteikollegin Kirsten Bachmann pflichtete ihr bei: „Es ist ja für eine gute Sache. Es ist so gut, dass so viele Teams mitmachen.“ „Und unser Kampfruf ist ja gerade die Gemeinschaft. Es ist auch einfach so toll, dass die Mitarbeiter der Stätten auch mitspielen. Das unterstützt die Nutzer und baut sie auf“, so Christel Leiendecker lobend.

Es ist auch einfach so toll, dass die Mitarbeiter der Stätten auch mitspielen. Das unterstützt die Nutzer und baut sie auf.

Christel Leiendecker, Stadtratsmitglied Schleswigsche Partei

Christel Leiendecker hat nach dem Finale zusammen mit Didde Lauritzen die Pokale überreicht.

Nach dem Spiel mussten einige ihren Muskeln helfen. Foto: Karin Riggelsen
Stadtrat gegen das Dreamteam Foto: Karin Riggelsen
Christel Leiendecker, Kirsten Bachmann und Didde Lauritzen Foto: Karin Riggelsen
Zuschauer in Royal-Run-T-Shirts Foto: Karin Riggelsen

Zum Team der Familienkollektive Langagergård gehörte unter anderem auch Mogens Knoblauch. Er ist eigentlich nicht der große Sportler: „Aber Fußball mag ich gern.“ Einen Kampf hatte sein mit dekorativen roten Shirts ausgestattetes Team schon für sich entscheiden können. Den Fußballern fehlte noch ein weiteres Spiel.

Seit 20 Jahren Turniere in Dänemark

„Ombold“ veranstaltet seit 20 Jahren Fußballturniere für soziale Randgruppen in Dänemark. „Sie haben uns im Frühjahr angerufen, und seitdem haben wir das Turnier vorbereitet. Im kommenden Jahr wollen wir es erneut machen. Dann aber mit zwei Bahnen“, erklärt der Konsulent der Abteilung Psychiatrie und Behinderung, Frederik Jensen.  

Er freute sich, dass so viele Menschen bei dem Turnier vorbeischauten. „Wir wollen nicht zuletzt auch das Momentum nutzen, dass einige so ins Vereinsleben finden. Das ist ja auch die Strategie – der Sport ist eine Gemeinschaftssache für viele Menschen“, so Jensen.

Der Gewinner des Tages wurde das erfahrene Team aus Aarhus.

Stadtratsmitglieder und das Dreamteam Foto: Karin Riggelsen
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