10. Spieltag
Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag
Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag
Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag
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Wenn die Bayern spielen, ist für Unterhaltungswert gesorgt. Diesmal gab es wieder einen deutlichen Sieg, aber die Schmach von Gladbach wirkt noch nach. Ansonsten stehen einige Trainer im Blickpunkt.
Der FC Bayern hat nach der historischen Pokal-Schmach Frustbewältigung betrieben und bleibt Tabellenführer der Fußball-Bundesliga.
Doch es geht weiter eng zu an der Spitze, weil Borussia Dortmund inzwischen auch schlechte Spiele gewinnt und der SC Freiburg weiter für Furore sorgt. Lachen kann auch Florian Kohfeldt, der im ersten Spiel als Wolfsburg-Trainer drei Punkte einsammelt.
Wiedergutmachung: Der zweite Fünfer-Pack innerhalb weniger Tage schmeckte dem FC Bayern deutlich besser. Nach der 0:5-Schmach in Gladbach - der höchsten Pokal-Pleite der Vereinsgeschichte - gab es bei Union Berlin ein 5:2. Alles wieder gut? Nicht ganz, wie Thomas Müller festhält: «Wir haben hier gewonnen, überzeugend gespielt. Aus dem Pokal sind wir trotzdem raus. Damit müssen wir schon weiter umgehen.» Immerhin bleibt der FC Bayern Spitzenreiter und hat auch noch einen Torrekord aufgestellt. 38 Treffer nach zehn Spieltagen hat es in der Bundesliga noch nie gegeben.
Effizienz: 7:19 Torschüsse, aber am Ende stand ein 2:0-Sieg für den BVB. Marco Rose trimmt die Schwarz-Gelben auf Erfolg, zugleich gewann er als erster BVB-Coach die ersten sechs Heimspiele. Das schaffte nicht einmal Jürgen Klopp. Und das unter schwierigen Bedingungen: Neun Stammspieler, darunter Torjäger Erling Haaland, fielen gegen Köln aus. Das ermöglicht anderen Spielern Chancen, wie etwa Steffen Tigges, der sein erstes Bundesliga-Tor erzielte. «Die nächsten ein, zwei Tage werde ich noch ein bisschen lachen», sagte Tigges mit einem breiten Grinsen.
Traumeinstand: 167 Tage nach seiner Freistellung in Bremen betrat Florian Kohfeldt als Trainer des VfL Wolfsburg wieder die Bundesliga-Bühne - und durfte gleich jubeln. Durch das 2:0 in Leverkusen schafften die Niedersachsen das Ende ihrer Serie von acht Spielen ohne Sieg. Der Coach hat sein Wirken in Bremen selbstkritisch reflektiert: «Es ging schon darum, für meine eigene Person ein bisschen mehr Souveränität zuzulassen. Ich will nicht sagen Emotionen. Dagegen wehre ich mich. Ein Stück weit mehr Distanz zu bewahren, rationaler zu bleiben. Da war ich am Ende in Bremen schon drin gefangen.»
Bayern-Jäger: Der Auftrag ist klar. «Zieht den Bayern die Lederhosen aus!», hallte es im Freiburger Stadion nach dem 3:1 gegen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth mit Blick auf das Gastspiel in München nächste Woche. Nur drei Punkte liegt der Sportclub hinter dem Serienmeister und ist in dieser Saison als einziger Bundesligist noch ungeschlagen. «Nach so einem Sieg ist man natürlich total euphorisch», sagte Freiburgs Torschütze Nicolas Höfler. «Aber wir wissen, wo wir hinfahren.»
Gegenwind: In der vergangenen Saison hatte Frank Kramer Arminia Bielefeld noch zum Klassenerhalt geführt, inzwischen ist sein Kredit bei den Fans aufgebraucht. Nach dem 1:2 gegen Mainz und dem zehnten Liga-Spiel ohne Sieg fordert der Anhang bereits die Ablösung des Trainers. «Keiner hört so etwas gerne über sich, aber da muss man Haltung zeigen», sagte Kramer.
Ärger: Egal ob gegen Brügge, Paris, Freiburg oder nun Frankfurt - immer wieder schenkt RB Leipzig eine Führung her. «Wir haben alles im Griff und hätten das zweite Tor machen müssen», haderte Trainer Jesse Marsch nach dem 1:1 in letzter Minute in Frankfurt. «Wir machen zu viele Fehler und sind nicht konsequent genug. Ich habe es schon vor Wochen gesagt. Es ist nicht nur dieses Spiel. Daran müssen wir arbeiten.»
Bayern-Bezwinger wieder erfolgreich?: Nach dem historischen 5:0 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München will Borussia Mönchengladbach nun gegen den VfL Bochum (Sonntag, 17.30 Uhr) in der Liga nachlegen. Und das ist nötig: Denn elf Punkte aus neun Spielen ist bislang zu wenig. Doch auch der VfL Bochum hat im Pokal durch den Sieg gegen den FC Augsburg Selbstvertrauen getankt. Zuletzt spielten beide Teams vor gut zehn Jahren in der Relegation gegeneinander. Davor hatte der VfL die Gladbacher aber oft ärgern können.
Sonntag Teil II: Nach dem Aus im DFB-Pokal wollen sowohl der FC Augsburg als auch der VfB Stuttgart (15.30 Uhr) wieder in die Erfolgsspur. Dabei steht vor allem der Gastgeber unter Druck: Der FCA muss nach nur einem Punkt aus vier Spielen seinen Absturz endlich stoppen. Der auswärts noch sieglose VfB dagegen war seit vier Partien nicht mehr zu bezwingen. Dabei kann Weinzierl gegen seinen früheren Verein den 50. Bundesligasieg als Augsburgs Coach holen. Nach einem 0:6 gegen den FCA musste er am 20. April 2019 beim VfB gehen. Am 7. Mai 2021 gab er beim FCA sein Comeback - mit einem 1:2 gegen den VfB.