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Flick verteidigt Kimmich - Möglichst alle DFB-Spieler impfen
Flick verteidigt Kimmich - Möglichst alle DFB-Spieler impfen
Flick verteidigt Kimmich - Möglichst alle DFB-Spieler impfen
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Hansi Flick hat Joshua Kimmich in der Impfdebatte verteidigt. Gleichzeitig äußerte der Bundestrainer aber die Hoffnung, dass sich alle Fußball-Nationalspieler gegen das Coronavirus impfen lassen.
«Ich bin geimpft. Und ich habe auch die DFB-Impfkampagne 'Schiri, ich hab’ schon Gelb' aus Überzeugung unterstützt. Optimal wäre, wenn jeder Spieler bei uns geimpft wäre», sagte Flick in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Den öffentlichen Umgang mit Bayern-Profi Joshua Kimmich nach dessen öffentlichem Bekenntnis, noch nicht geimpft zu sein, verurteilte Flick scharf. «Für mich werden Grenzen überschritten, wenn Menschen beleidigt und in eine bestimmte Ecke gestellt werden, in die sie nicht gehören. Auch wenn Jo nicht geimpft ist, ist er kein Corona-Leugner. Er gehört nicht zu Querdenkern und Verschwörungstheoretikern. Wer Jo kennt, der weiß, wie er tickt», sagte der 56-Jährige. Er selbst habe sich erst nach Gesprächen mit Ärzten seines Vertrauens zur Impfung entschlossen.
Flick wollte auch nicht ausschließen, dass sich Kimmich noch impfen lassen könnte. «Er hinterfragt alles, er ist sehr interessiert, will immer alle Zusammenhänge kennen und verstehen - und manchmal dauert es dann eben, bis er sich seine Meinung abschließend gebildet hat», sagte Flick, der Kimmich am Freitag in den Kader für die letzten beiden WM-Qualifikationsspiele in der kommenden Wochen gegen Liechtenstein und in Armenien berief.
Er habe mit dem 26-Jährigen auch über die Corona-Thematik gesprochen. «Er hat noch immer einige Fragezeichen, eben weil er alles ganz genau wissen will», sagte Flick. Kimmich gehöre «nicht an den Pranger» und die Debatte sei nicht spurlos an dem 64-maligen Nationalspieler vorbeigegangen, stellte Flick fest. Kimmich hatte in einem TV-Interview gesagt, dass er «persönlich noch ein paar Bedenken, gerade was fehlende Langzeitstudien angeht», habe und damit eine große öffentliche Debatte ausgelöst.