Leichtathletik

Geher Hilbert und Linke kritisieren fehlende Anerkennung

Geher Hilbert und Linke kritisieren fehlende Anerkennung

Geher Hilbert und Linke kritisieren fehlende Anerkennung

dpa
Eugene
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Jonathan Hilbert kommt bei Olympia als Zweiter ins Ziel und jubelt über Silber. Foto: Shuji Kajiyama/AP/dpa/Archivbild

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Die deutschen Geher klagen über mangelnde Anerkennung ihrer Erfolge und des Stellenwerts ihrer Disziplin in der Leichtathletik.

«Gehen wird weiter stiefmütterlich behandelt, obwohl wir dem DLV die Olympia-Bilanz etwas versüßt haben», sagte der Olympia-Zweite Jonathan Hilbert der Deutschen Presse-Agentur. Der 27-Jährige von der LG Ohra Energie hatte bei den Tokio-Spielen im Vorjahr mit Silber über 50 Kilometer eine von nur drei Medaillen für den Deutschen Leichtathletik-Verband gewonnen.

Den Start bei den Weltmeisterschaften vom Freitag bis zum 24. Juli im amerikanischen Eugene musste Hilbert wegen einer Corona-Infektion kurzfristig absagen und hofft, bis zur Heim-EM vom 15. bis 21. August in München wieder fit zu sein.

Geher-Kollege Christopher Linke schließt sich der Kritik an der Abseitsstellung seiner Sportdisziplin trotz der letzten Erfolge an. «In Deutschland merken wir gar nichts, es hat nichts gebracht», meinte auch der WM-Vierte von 2019. Der Potsdamer startet zum Auftakt der WM in der Nacht zum Samstag (0.10 Uhr MESZ/sportschau.de und ARD) als Medaillenanwärter über 20 Kilometer.

Die Geher müssten weiter um Unterstützung und Geld für Trainingslager betteln, kritisierte Hilbert: «Es ist eine sehr schwierige Situation, die ich mir anders vorgestellt habe.» Der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska will die Kritik an ungenügender Förderung nicht gelten lassen. «Wir finanzieren die Bundestrainer. Die Trainingscamps und Höhentrainingslager sind sehr aufwendig», erklärte er. «Das eine ist, was realisiert wird, das andere, was wahrgenommen wird.»

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