Europa League

Historisch: Leverkusen nach Elfmeter-Krimi im Achtelfinale

Historisch: Leverkusen nach Elfmeter-Krimi im Achtelfinale

Historisch: Leverkusen nach Elfmeter-Krimi im Achtelfinale

dpa
Monte Carlo
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Leverkusens Spieler feiern nach der Partie. Foto: Federico Gambarini/dpa

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Das 2:3 gegen Monaco scheint für Bayer Leverkusen fast schon das Aus in der Europa League zu bedeuten. Doch dann kommt ausgerechnet im Elfmeterschießen alles anders.

Nach dem historischen Weiterkommen und dem eindrucksvoll gebannten Elfmeter-Fluch im besten Moment herrschte bei Bayer Leverkusen pure Freude. Trainer Xabi Alonso umarmte nach dem wohl emotionalsten Spiel seiner noch jungen Trainer-Karriere jeden, den er zu greifen bekam, herzlich und warf Luftküsse in Richtung der Tribüne. Seine Spieler rannten in die Kurve und ließen sich von ihren 800 Fans ausgiebig feiern.

Das Team von Alonso gewann beim französischen Liga-Dritten AS Monaco mit 5:3 (3:2, 2:1) im Elfmeterschießen und erreichte trotz des 2:3 vor einer Woche im eigenen Stadion das Achtelfinale der Europa League.

Inmitten einer enttäuschenden Saison hat der Fußball-Bundesligist damit international ein Zeichen gesetzt und ist bei der 30. Europacup-Teilnahme erstmals trotz einer Heimniederlage noch weitergekommen. Nationalspieler Florian Wirtz hatte in der 13. Minute den Schnitzer von Bayern-Leihgabe Nübel zum 1:0 genutzt und war damit im Alter von 19 Jahren zum jüngsten Spieler mit sieben Toren in der Europa League aufgestiegen. Nach dem schnellen Ausgleich durch einen Foulelfmeter von Monaco-Kapitän Wissam Ben Yedder (19.) schlug Bayer durch den argentinischen Weltmeister Exequiel Palacios noch schneller zurück (21.). Der starke Franzose Amine Adli sicherte das vermeintliche Weiterkommen (56.), ehe Breel Embolo (84.) das 2:3 für Monaco markierte und die Verlängerung erzwang. Nach den torlosen 30 Minuten extra verwandelte Moussa Diaby den entscheidenden Elfmeter.

«Es ist auf jeden Fall sehr schön, wieder mit allen zusammen feiern zu können», sagte Wirtz im TV-Sender RTL+ nach einer ersten kleinen Fete mit den Fans. Er habe damit gerechnet, dass sie gewinnen würden. «Aber es ist jetzt trotzdem sehr schön, die Emotionen rauszulassen. Es war kein einfaches Spiel, deswegen ist die Stimmung einfach richtig gut.» Trotz zuletzt sieben von acht verschossenen Elfmetern hatte er wenig Bedenken. «Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir fünf reinmachen. Aber in den letzten Wochen wurde es auch schon ein paar Mal geübt im Training. Das hat sich wohl ausgezahlt», sagte der Youngster.

Leverkusen trotz Heimniederlage eine Runde weiter

Das Spiel begann direkt intensiv. Von den Animositäten zwischen beiden Teams nach dem Massengerangel nach dem Hinspiel und entsprechenden Kommentaren im Nachgang war aber zunächst nichts zu spüren. Beide agierten kontrolliert und diszipliniert. Die Gäste aus Leverkusen zeigten aber von Beginn an, dass sie auf den nötigen Sieg spielen wollten, wären jedoch fast eiskalt erwischt, als Ben Yedder aus der Drehung knapp vorbeischoss (4.).

Dann wurde Bayer zielstrebiger. Bei einem Schuss von Adli reagierte Nübel noch prächtig. Wenige Sekunden später schenkte er Bayer quasi das 1:0, das den Rückstand aus dem Hinspiel schon ausglich. Eine scharfe Hereingabe von Jeremie Frimpong rutschte ihm unter dem Bauch weg und Wirtz drückte den Ball aus drei Metern ins leere Tor.

Wie so oft in dieser Saison schenkte Bayer solche glücklichen Umstände gleich wieder her. Edmond Tapsoba foulte Eliesse Ben Seghir im Strafraum und Ben Yedder verwandelte den berechtigten Strafstoß sicher. Doch diesmal schlug Leverkusen selbst zurück durch einen scharfen Linksschuss von Palacios, gegen den Nübel machtlos war. In der 34. Minute gegen Adam Hlozek parierte er dann wieder stark.

Den ersten Angriffsschwung der Monegassen nach der Pause überstand der Bundesligist gut - und legte dann direkt nach durch Adlis Kopfball nach schöner Flanke von Wirtz. Nun musste Monaco kommen. Die AS tat das schnell durch einen Lattentreffer von Ben Yedder (59.), doch dann übernahm wieder Leverkusen das Kommando. Mitchel Bakker erzielte gar das vermeintliche 1:4, stand aber hauchdünn im Abseits (63.). Sechs Minuten vor Schluss aber traf der ehemalige Mönchengladbacher Embolo und sorgte für die Verlängerung.

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