Premier League
Liverpool-Patzer: Nur das Ergebnis stört Klopp
Liverpool-Patzer: Nur das Ergebnis stört Klopp
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Kaum scheint die Liverpool-Krise überwunden, kassiert Jürgen Klopp mit seinem Team den nächsten Dämpfer. Einen Vorwurf will Klopp seinen Spielern aber nicht machen.
Jürgen Klopp sah nach dem erneuten Rückschlag für seinen FC Liverpool abgekämpft aus und war maßlos enttäuscht. «Es ist ein schwerer Schlag für uns», haderte der Coach nach dem 0:1 beim bisherigen Tabellenschlusslicht Nottingham Forest.
Klopp erlebt mit den Reds in dieser Premier-League-Saison eine Achterbahnfahrt. «Wir hatten unsere Momente, aber wir haben sie nicht genutzt. Wir können niemandem außer uns selbst die Schuld geben.»
Klopp will nicht von Auswärtsproblem sprechen
Der erneute Dämpfer kommt vor dem wichtigen Champions-League-Spiel bei Ajax Amsterdam (Mittwoch/21.00 Uhr). Dabei schien es, als wäre Liverpool nach dem starken Kampf in Anfield gegen Manchester City (1:0) und dem Heimsieg gegen West Ham United (1:0) zurück in der Spur. «Man kann diese Spiele nicht vergleichen», betonte Klopp, der nicht von einem Auswärtsproblem sprechen wollte. «Es ist fast immer besser für uns, zuhause zu spielen, aber ich denke, unter normalen Umständen hätten wir dieses Spiel heute gewinnen müssen - und dann hätten wir anders darüber gesprochen.»
Tatsächlich war das ersatzgeschwächte Liverpool beim Aufsteiger wie erwartet die spielbestimmende Mannschaft. Nur mit der Chancenverwertung - auch bei Standards - haperte es in Nottingham. Liverpool hat eher eine Ergebnis- als eine Formkrise. «Was das Ergebnis angeht, hätten wir Konstanz zeigen müssen», befand auch Klopp am BBC-Mikrofon. Seinen Profis wollte er deshalb keinen Vorwurf machen. «Die Einstellung war da, alles ist gut, wir haben die Atmosphäre aufgesogen, all diese Dinge», äußerte sich der 55-Jährige grundsätzlich zufrieden mit dem Auftritt des Teams.
Ex-Unioner erzielt Siegtreffer für Forest
Das unglückliche Gegentor erzielte übrigens ausgerechnet ein ehemaliger Liverpool-Spieler. Taiwo Awoniyi stand von 2015 bis 2020 bei den Reds unter Vertrag, war aber fast durchgängig an andere Clubs verliehen, darunter Mainz 05 und der FSV Frankfurt. Bevor der Nigerianer im Sommer nach Nottingham kam, stand er bei Union Berlin unter Vertrag. Für den Bundesligisten hatte er vergangene Saison in 31 Spielen 15 Tore erzielt.
Liverpool hätte sich mit einem Sieg wenigstens den Top 5 der Premier-League-Tabelle nähern können. Chelsea und Manchester United auf den Plätzen 4 und 5 trennten sich am Samstag mit 1:1 (0:0). Die Reds blieben vorerst auf Platz sieben, fünf Punkte von einem Champions-League-Platz entfernt und mit elf Zählern Rückstand auf Tabellenführer Arsenal, der sich am Sonntag auf 14 Punkte vergrößern konnte.
Vor dem Match bei Ajax, wo das Klopp-Team mit einem Sieg den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale klarmachen kann, scheint die Lage aber nicht mehr so angespannt zu sein wie noch vor einigen Wochen. Aufbauarbeit brauche es nach der Pleite vom Samstag auch nicht, betonte Jürgen Klopp. «Es ist nicht nötig, dass ich die Spieler sofort aufbaue», stellte der Coach klar. «Wir müssen das auch fühlen.» Und am besten am Mittwoch eine Reaktion zeigen.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Ex-Bayer Thiago, der aufgrund einer Ohrentzündung fehlte, und Stürmer Darwin Núñez, der wegen Beschwerden im Oberschenkel nicht dabei sein konnte, werden in Amsterdam zurückerwartet.